Universitätsstudenten in Kenia entwickeln eine KI-gesteuerte Anwendung namens Mama's Hub, um die hohe Müttersterblichkeit im Land zu bekämpfen.
Laut dem Gesundheitsministerium sterben jährlich über 6.000 Frauen in Kenia aufgrund unzureichenden Zugangs zu geburtshilflichen Gesundheitsdiensten. Die Mama's Hub-Initiative ermöglicht es Gesundheitsarbeitern, die Gesundheit von schwangeren Frauen und ihren Föten aus der Ferne zu überwachen, wodurch der Bedarf an physischen Krankenhausbesuchen verringert wird.
David Saruni, Informatikstudent an der Kabarak-Universität, betonte das Ziel des Projekts, Präeklampsie zu verhindern, eine ernsthafte Erkrankung, die sowohl Mütter als auch Säuglinge gefährden kann. „Dieses Projekt wird Leben retten“, erklärte Saruni.
Die Weltgesundheitsorganisation stellt fest, dass Afrika mehr als zwei Drittel der globalen Müttersterblichkeit ausmacht, obwohl die weltweiten Müttersterblichkeitsraten in den letzten zwei Jahrzehnten gesunken sind.
Die Mama's Hub-Anwendung nutzt eine Smartwatch zur Überwachung von Vitalzeichen wie Blutdruck und Herzfrequenz, die an Gesundheitsarbeiter übermittelt werden. Darüber hinaus wird eine Chatbot-Funktion getestet, um Patientinnen bei der Beschaffung von Rezepten zu unterstützen.
Moses Thiga, der Hauptforscher, betonte die Bedeutung zeitnaher Informationen und erklärte, dass eine frühzeitige Erkennung von Komplikationen lebensrettende Interventionen ermöglichen kann. Das Projekt digitalisiert auch die Aufzeichnungen zur pränatalen Pflege, was die Zugänglichkeit und Nachverfolgbarkeit verbessert.
Wendy Tirop, die leitende Pflegekraft im Bezirk Nakuru, stellte fest, dass das System die Nachverfolgbarkeit von Aufzeichnungen verbessert hat, was eine bessere Gesundheitsversorgung erleichtert.