Der bundesstaatliche Prozess gegen Hip-Hop-Mogul Sean "Diddy" Combs ist in seine zweite Woche gegangen, wobei der Gerichtssaal zu einem Schlachtfeld für beide Seiten geworden ist. Die Anklage hat Aussagen von ehemaligen Mitarbeitern wie Casandra "Cassie" Ventura und Dawn Richard vorgelegt, die ein Bild von Kontrolle und Manipulation zeichnen.
Joshua Rhett Miller von Newsweek deutet jedoch an, dass die Anklage keinen "sicheren Sieg" hat. Combs' Verteidigungsteam unter der Leitung von Marc Agnifilo räumt häusliche Gewalt ein, argumentiert aber, dass sie gegenseitig und nicht kriminell war.
Venturas Aussage schilderte Missbrauch und Kontrolle während ihrer Beziehung mit Combs. Sie erklärte: "Wenn ich nie 'Freak-offs' haben müsste, hätte ich Handlungsfähigkeit und Autonomie."
Miller merkte an, dass Combs' Anwaltsteam erstklassig ist, und hob Anna Estevaos effektives Kreuzverhör von Ventura hervor. Er fügte hinzu, dass die Verteidigung versucht zu zeigen, dass Ventura eine willige Teilnehmerin war.
Miller glaubt, dass die Anklage vor einer "schwierigen Aufgabe" steht, insbesondere in Bezug auf die Anklage wegen Sexhandels. Er stellte in Frage, ob Venturas Aussage die rechtlichen Standards für den Nachweis von Sexhandel erfüllt.
Ventura enthüllte eine Einigung in Höhe von 10 Millionen Dollar mit dem InterContinental Hotel für Aufnahmen von Combs, der sie misshandelte. Sie erhielt außerdem eine Zahlung von 20 Millionen Dollar von Combs, nachdem sie im November 2023 eine Klage eingereicht hatte.
Miller beschrieb die Reaktion des Gerichtssaals auf die Einigung in Höhe von 10 Millionen Dollar als schockiert. Er hinterfragte die Auswirkungen von Venturas Erhalt von insgesamt 30 Millionen Dollar vor Beginn des Prozesses.