Die mexikanische Fotografin Graciela Iturbide wurde mit dem Prinzessin-von-Asturien-Preis für Kunst ausgezeichnet. Der Preis würdigt ihre fünf Jahrzehnte lange Karriere, in der sie die soziokulturelle Entwicklung Mexikos und Lateinamerikas dokumentiert hat. Iturbides Werk überschreitet konventionelle Kunstgrenzen und fängt die Essenz von Gemeinschaften im Wandel ein.
Iturbide ist bekannt für ihre Sensibilität für angestammte Kulturen und ihre Fähigkeit, die Fragilität und Widerstandsfähigkeit alter Traditionen aufzuzeigen. Ihre Schwarz-Weiß-Fotografien erforschen die Wechselwirkung zwischen Natur und Kultur. Sie untersucht auch die symbolische Dimension von Landschaften und Alltagsgegenständen.
Zu ihren bekanntesten Werken gehören ihre fotografische Dokumentation der Seri-Indianer der Sonora-Wüste aus dem Jahr 1979 und ihre Serie über Frida Kahlos Badezimmer in Coyoacán. Iturbide hat auch Gemeinschaften in Panama, Madagaskar und Kuba dokumentiert. Ihre Arbeiten wurden in renommierten Institutionen weltweit ausgestellt, darunter im Centre Georges Pompidou und in der Barbican Art Gallery.
Die Auszeichnung von Iturbide unterstreicht die wachsende Bedeutung der lateinamerikanischen Fotografie in der globalen Kunstszene. Ihre Auswahl stellt eine Anerkennung der Fotografie als künstlerische Disziplin dar. Sie würdigt auch ihre soziale und kulturelle Dokumentation.
Die Prinzessin-von-Asturien-Preise werden in den nächsten drei Wochen fortgesetzt. Es werden Preise in den Kategorien Sport, Eintracht, Wissenschaftliche und Technische Forschung sowie Internationale Zusammenarbeit verliehen.