Jüngste Forschungen haben das Verständnis über die Entstehung von Blitzen erweitert, indem sie die Rolle kosmischer Strahlen untersuchten. Diese hochenergetischen Teilchen aus dem Weltraum können in der Erdatmosphäre Sekundärteilchen erzeugen, die zur Ionisierung der Luft beitragen und somit die Bedingungen für Blitzentladungen schaffen.
Eine Studie aus dem Jahr 2017 analysierte Daten von 74 Tagen, an denen kosmische Strahlenschauer und Blitzaktivität in Florida aufgezeichnet wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass weniger als 5 % der detektierten kosmischen Strahlenschauer mit Blitzentladungen korrelierten, was darauf hindeutet, dass kosmische Strahlen nur einen geringen Einfluss auf die Auslösung von Blitzen haben.
Im Gegensatz dazu ergab eine Untersuchung aus dem Jahr 2025, dass kosmische Strahlenschauer eine entscheidende Rolle bei der Auslösung von Blitzentladungen spielen könnten. Durch den Einsatz innovativer 3D-Radiowellenkartierung und Polarisationstechnologie beobachteten die Forscher ein ungewöhnliches Muster bei der Entstehung von Blitzen. Sie stellten fest, dass schnelle positive Entladungen schnell von noch schnelleren negativen Entladungen gefolgt wurden, was auf die Beteiligung kosmischer Strahlenschauer hindeutet. Diese Strahlenschauer erzeugen Sekundärteilchen, die zur Ionisierung der Luft beitragen und so die Bedingungen für Blitzentladungen schaffen.
Diese unterschiedlichen Ergebnisse unterstreichen die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen kosmischen Strahlen und atmosphärischen Prozessen. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die kosmische Strahlen die Entstehung von Blitzen beeinflussen können.