Physiker beweisen mathematisch: Universum ist keine Computersimulation

Bearbeitet von: Irena I

Eine Forschergruppe um Dr. Mir Faizal von der University of British Columbia Okanagan hat durch eine mathematische Beweisführung dargelegt, dass die uns bekannte Realität nicht das Ergebnis einer algorithmischen Computersimulation sein kann. Die Ergebnisse der Untersuchung, die im Journal of Holography Applications in Physics veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass die fundamentale Struktur der Wirklichkeit den Beschränkungen reiner Computerprogramme entgeht. Diese Schlussfolgerung stellt eine signifikante Verschiebung in der Betrachtung kosmologischer Modelle dar und eröffnet neue Perspektiven für das Verständnis der Natur der Existenz.

Das Team wandte fundamentale Prinzipien der Logik und Informationstheorie auf die Quantengravitation an, um die Simulationsthese zu widerlegen. Konkret bezogen die Wissenschaftler Gödels Unvollständigkeitssätze, Tarskis Undefinierbarkeitstheorem sowie Chaitins informationstheoretische Unvollständigkeit in ihre Analyse ein. Diese mathematischen Grundlagen belegen, dass jedem rein rechnerischen System inhärente Grenzen auferlegt sind. Dies impliziert, dass bestimmte Aspekte der Realität prinzipiell rechnerisch unentscheidbar bleiben müssen. Die Anwendung dieser Theoreme auf die Physik liefert somit den entscheidenden Beweis gegen die Annahme einer Simulation.

Dr. Faizal betonte, dass jede Simulation zwangsläufig programmierten Regeln folgen müsse, wohingegen die beobachtete Realität auf nicht-algorithmischen Einsichten beruhe. Diese Feststellung liefert eine definitive Antwort auf die lang diskutierte Simulationsthese und untermauert, dass die Wirklichkeit eine Tiefe besitzt, die über die Möglichkeiten reiner Codierung hinausgeht. Die Forschung baut auf früheren Arbeiten von Dr. Faizal und Kollegen auf, darunter Dr. Lawrence M. Krauss, Dr. Arshid Shabir und Dr. Francesco Marino, welche bereits die Grenzen rein berechenbarer Rahmenwerke aufgezeigt hatten.

Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Sie legen nahe, dass für eine vollständige Theorie von Allem ein Ansatz erforderlich ist, der die Grenzen des rein Algorithmischen überschreitet. Ergänzende Forschungen im Bereich der theoretischen Physik untermauern diese Schlussfolgerung. Eine Studie aus dem Jahr 2021, die sich mit der Komplexität von Quanteninformation befasste, hatte bereits nahegelegt, dass die Informationsdichte im Universum die Kapazität selbst der größten hypothetischen Computer übersteigt. Dies verstärkt die Erkenntnis, dass die rechnerische Unmöglichkeit einer vollständigen Simulation auf einer fundamentaleren Ebene liegt.

Quellen

  • ScienceAlert

  • Phys.org

  • arXiv

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