Physik-Durchbruch: Universum entzieht sich fundamentaler Computersimulation
Bearbeitet von: Irena I
Die populäre Vorstellung, unser gesamtes Dasein sei lediglich eine Simulation auf einem Supercomputer, sieht sich durch neue Forschungsergebnisse fundamentaler Kritik ausgesetzt. Physiker der University of British Columbia (UBC) in Okanagan haben mathematisch belegt, dass die Struktur des Universums einer vollständigen digitalen Nachbildung widersteht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die im Oktober 2025 in der Fachzeitschrift Journal of Holography Applications in Physics veröffentlicht wurden, verlagern die Debatte von der Philosophie in den Bereich der strengen Wissenschaft.
Das Forschungsteam um Dr. Mir Faizal, außerordentlicher Professor an der Irving K. Barber Faculty of Science der UBC Okanagan, kam zusammen mit seinen internationalen Kollegen zu dem Schluss, dass kein Rechner, selbst unter Nutzung von Quantenberechnungen, die elementaren Gesetze des Kosmos vollständig abbilden kann. Die moderne Physik betrachtet das Universum als eine Ansammlung diskreter Teilchen, wobei die Quantengravitation die Vereinigung mit der Relativitätstheorie anstrebt. Ein zentraler Gedanke ist hierbei, dass Raum und Zeit aus einer tiefer liegenden Informationsstruktur, einem digitalen "Null und Eins", entstehen.
Zur Untermauerung ihrer These zogen die Wissenschaftler die klassischen Unvollständigkeitssätze von Kurt Gödel heran. Gödel zeigte, dass es in jedem formalen System Aussagen gibt, die zwar wahr sind, aber innerhalb der Systemregeln selbst nicht bewiesen werden können. Dies impliziert, dass ein Computer als reiner Algorithmus, der strikten Regeln folgt, die Wirklichkeit nicht vollständig erfassen kann, da die Realität ein nicht-algorithmisches Verständnis erfordert. Selbst die Eingabe der gesamten Informationsbasis des Universums würde zu keinem abschließenden Ergebnis führen.
Co-Autor Dr. Laurence M. Krauss betonte die Tragweite dieser Feststellung: "In jeder Simulation ist die simulierte Welt ein Gefangener ihres eigenen Programms. Aber unsere Realität ist 'gesetzlos', oder besser gesagt, unkontrollierbar komplex." Dies bedeutet nicht, dass die Natur chaotisch ist, sondern dass ihre fundamentalen Regeln eine Tiefe besitzen, die algorithmischen Mitteln unzugänglich bleibt. Die Forscher, zu denen auch Arshid Shabir und Francesco Marino zählten, haben somit eine klare Grenze für die Berechenbarkeit des Universums aufgezeigt und die Suche nach einer "Theorie von Allem" neu ausgerichtet.
Quellen
Рамблер
Том 122, № 3-4 (2025) - Pisʹma v žurnal êksperimentalʹnoj i teoretičeskoj fiziki
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