King's College London-Wissenschaftler entwickeln neue mathematische Gleichungen für präzise Uhren mithilfe von Zufallsereignissen

Bearbeitet von: Irena I

Wissenschaftler des King's College London haben neue mathematische Gleichungen entwickelt, die Zufallsereignisse zur präzisen Zeitmessung nutzen. Diese Entdeckung stellt traditionelle Zeitmesskonzepte in Frage und eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen.

Während herkömmliche Uhren auf konsistenten periodischen Bewegungen basieren, können die neuen Gleichungen auch stochastische Prozesse als zuverlässige Zeitmesser nutzen. Die Forschung legt strenge mathematische Grenzen für die Präzision von Uhren fest, die auf speicherlosen stochastischen Prozessen basieren. Diese Grenzen verdeutlichen, warum klassische Uhren die Präzision von Quantenuhren, wie Atomuhren, nicht erreichen können.

Dr. Mark Mitchison, Hauptautor der Studie, erklärte, dass das Ziel darin bestand, die wesentlichen Komponenten für den Bau einer Uhr unter allen Umständen zu identifizieren. Durch das Zählen unregelmäßiger, zufälliger Ereignisse könnte die bestmögliche klassische Uhr konstruiert werden. Diese Erkenntnisse sind nicht nur theoretisch relevant, sondern finden auch Anwendung in der biologischen Forschung, beispielsweise beim Verständnis, wie biologische Systeme geordnete Funktionen inmitten verrauschter Umgebungen orchestrieren.

Die mathematische Formalisierung könnte es Forschern auch ermöglichen, Quanteneffekte zu identifizieren, indem sie Abweichungen von klassischen Vorhersagen untersuchen. Die genaue Messung der Zeitmessleistung und der Vergleich mit klassischen Grenzen könnten Forschern helfen, die "Signatur" des Quantenverhaltens zu erkennen. Dies ist besonders relevant, da die Grenzen klassischer Uhren durch die inhärente Zufälligkeit von Quantenmessungen gesetzt werden, wie sie beispielsweise bei der Entwicklung von Atomuhren wie der NIST-F4 untersucht werden, die eine Abweichung von weniger als einer Sekunde in 140 Millionen Jahren aufweist.

Diese Forschung verbindet abstrakte Mathematik, klassische Physik und Quantentheorie und birgt ein transformatives Potenzial für Technologien, die auf präziser Zeitmessung basieren. Die Betrachtung der Zeit durch das Prisma von Uhren, die auf zufälligen Ereignissen basieren, könnte letztendlich das Wesen des zeitlichen Flusses selbst erhellen und praktische Messungen mit philosophischen und physikalischen Komplexitäten verbinden.

Quellen

  • Scienmag: Latest Science and Health News

  • King's College London

  • Mirage News

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.

King's College London-Wissenschaftler entw... | Gaya One