Quantenphysik auf makroskopischer Ebene: Nobelpreis 2025 für Clarke, Devoret und Martinis

Bearbeitet von: Vera Mo

Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat im Jahr 2023 Professor John Clarke, Professor Michel H. Devoret und Professor John M. Martinis mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Die Ehrung gilt ihren bahnbrechenden Entdeckungen im Bereich des makroskopischen Quantentunnelns und der Energiequantisierung in elektrischen Schaltkreisen. Diese Forschung hat die Grenzen unseres Verständnisses von Quantenphänomenen erweitert und gezeigt, dass diese auch in größeren, greifbaren Systemen beobachtet und genutzt werden können. Die Arbeiten der drei Preisträger, die in den 1980er Jahren begannen, sind von fundamentaler Bedeutung für die Entwicklung moderner Technologien wie Quantencomputer, Quantenkryptographie und hochempfindliche Sensoren. Das Preisgeld von 11 Millionen Schwedischen Kronen wird unter den Geehrten aufgeteilt.

John Clarke, geboren 1942 in Cambridge, Großbritannien, ist emeritierter Professor an der University of California, Berkeley. Seine Forschung konzentrierte sich auf die Quanteneigenschaften von Supraleitern und war entscheidend für das Verständnis und die Anwendung der Quantenmechanik in makroskopischen Systemen. Seine Arbeit ist bekannt für die Entwicklung hochempfindlicher Detektoren, bekannt als SQUIDs (Superconducting Quantum Interference Devices). Er hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Forschung erhalten.

Michel H. Devoret, geboren 1953 in Paris, Frankreich, ist Professor für Angewandte Physik an der Yale University. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der experimentellen Festkörperphysik und der Quantronik. Seine Zusammenarbeit mit Clarke und Martinis war essentiell für den Nachweis des Quantentunnelns in makroskopischen Stromkreisen.

John M. Martinis, geboren 1958, erwarb seinen Doktortitel an der University of California, Berkeley, wo er auch seine Doktorarbeit über supraleitende Qubits verfasste. Er war Professor an der University of California, Santa Barbara, und seine Arbeit war grundlegend für die Beobachtung quantenmechanischer Eigenschaften in makroskopischen supraleitenden Schaltkreisen. Martinis ist derzeit leitender Wissenschaftler bei Google Quantum AI.

Die Entdeckungen der Preisträger basieren auf Experimenten mit Josephson-Kontakten. Sie beobachteten, wie elektrische Ströme quantenmechanisch zwischen Zuständen „springen“ können, was nach klassischer Physik unmöglich wäre. Diese makroskopischen Quanteneffekte sind die Grundlage für die Entwicklung von Quantencomputern, die Informationen in Qubits speichern und verarbeiten. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung fundamentaler Forschung in der Physik und ihren tiefgreifenden Einfluss auf den technologischen Fortschritt, indem sie eine neue Ära der Quantenforschung einleitet.

Quellen

  • infobae

  • Nobel Prize in Physics 2025

  • John Clarke, Michel Devoret and John Martinis win the 2025 Nobel Prize for Physics

  • Meet Clarke, Devoret and Martinis — the 2025 Nobel laureates who brought quantum tunnelling to life

  • Nobel Prize In Physics 2025: John Clarke, Michel Devoret And John Martinis Get Nobel Prize In Physics

  • Nobel Prize in Physics 2025: John Clarke, Michel Devoret and John Martinis win award for breakthroughs in quantum tunnelling and energy quantisation - details

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