Neue Forschungsergebnisse der Universität Helsinki, die Daten des Hubble-Weltraumteleskops der NASA und des Gaia-Weltraumteleskops der Europäischen Weltraumorganisation nutzen, stellen den lang gehegten Glauben in Frage, dass die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie unweigerlich kollidieren werden.
Die in Durham, Großbritannien, durchgeführten und kürzlich veröffentlichten Simulationen deuten auf eine Wahrscheinlichkeit von nur 2 % für eine Kollision innerhalb der nächsten 5 Milliarden Jahre hin. Dies widerspricht früheren Vorhersagen, dass eine Kollision innerhalb dieses Zeitrahmens nahezu sicher sei.
Unter der Leitung von Dr. Till Sawala untersuchte das Team anhand neuer Daten ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten. Wenn es zu einer Verschmelzung kommt, wird diese nun in 7 bis 8 Milliarden Jahren erwartet, also deutlich später als bisher geschätzt, was zu einer kosmischen Transformation in eine elliptische Galaxie führen würde.
Professor Carlos Frenk betont die Leistungsfähigkeit der Physik und von Supercomputern bei der Simulation der Entwicklung und des endgültigen Schicksals dieser massiven Sternansammlungen. Das Team erwartet noch präzisere Messungen vom Gaia-Weltraumteleskop, die weitere Klarheit über die Zukunft dieser galaktischen Giganten versprechen.