Astrobiologen schlagen vor, dass Methylhalogenide, eine Gruppe von Chemikalien, die von einigen Bakterien und Meeresalgen auf der Erde produziert werden, eine Biosignatur in der Atmosphäre von Hycean-Welten sein könnten. Diese hypothetischen Planeten, die durch wasserstoffreiche Atmosphären und tiefe flüssige Wasserozeane gekennzeichnet sind, bieten ein potenziell klareres Signal für den Nachweis von Leben als erdähnliche Planeten. Ein Team der University of California, Riverside, und der ETH Zürich vermutet, dass die Bedingungen auf Hycean-Planeten es Methylhalogeniden ermöglichen könnten, sich in großen Mengen in der Atmosphäre anzusammeln. Methylhalogenide haben starke Absorptionseigenschaften im Infrarotlicht, wodurch sie mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) in nur 13 Stunden nachweisbar sind. Der beste Kandidat für eine Hycean-Welt ist K2-18b, ein Exoplanet in 124 Lichtjahren Entfernung von der Erde. Während die Existenz und Bewohnbarkeit von Hycean-Welten ungewiss bleiben, könnte der Nachweis von Methylhalogeniden auf Leben in ihren Ozeanen hindeuten. Wenn Leben auf solchen Welten existiert, wären Organismen wahrscheinlich anaerob und würden Wasserstoff anstelle von Sauerstoff atmen. Hycean-Welten könnten häufiger vorkommen als erdähnliche Planeten, was die Suche nach Leben in der Galaxie potenziell erweitert.
Hycean-Welten: Neue Biosignatur könnte Suche nach außerirdischem Leben beschleunigen
Bearbeitet von: Vera Mo
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