Neutrino-Größe gemessen: Auswirkungen auf das Detektordesign

Bearbeitet von: Vera Mo

Neutrinos, schwer fassbare subatomare Teilchen, haben Physiker lange Zeit aufgrund ihres Potenzials fasziniert, Antworten auf grundlegende Fragen zu finden, wie z. B. die Materie-Antimaterie-Asymmetrie im Universum. Eine Schlüsselfrage in Bezug auf Neutrinos ist ihre Größe, ein Faktor, der für die Entwicklung effektiver Neutrinodetektoren entscheidend ist. Ein internationales Team unter der Leitung von Joseph Smolsky von der Colorado School of Mines in den USA hat einen Durchbruch bei der Schätzung der Neutrino-Größe erzielt. Das Team analysierte den radioaktiven Zerfall von Beryllium und maß die Wellenpaketgröße des beim Zerfall entstehenden Elektron-Neutrinos. Das Experiment umfasste den Zerfall von Beryllium in Lithium. Bei diesem Prozess verbindet sich ein Elektron innerhalb des Berylliumatoms mit einem Proton zu einem Neutron, wodurch das Beryllium in Lithium umgewandelt wird. Diese Umwandlung setzt Energie frei, die das Atom in die eine Richtung und das Elektron-Neutrino in die entgegengesetzte Richtung treibt. Smolskys Team führte diesen Prozess in einem Teilchenbeschleuniger durch, der von hochempfindlichen Neutrinodetektoren umgeben war. Durch die Messung des Impulses der resultierenden Lithiumatome konnten sie die Größe der Elektron-Neutrinos schätzen. Das Experiment ergab, dass die untere Grenze der Wellenpaketgröße des Elektron-Neutrinos 6,2 Pikometer beträgt. Diese Messung spiegelt die quantenmechanische Natur von Neutrinos wider und deutet darauf hin, dass sich die 'Größe' eher auf die Quantenunsicherheit des Wellenpakets als auf eine konkrete physikalische Dimension bezieht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Wellenpaket des Elektron-Neutrinos deutlich größer ist als ein typischer Atomkern, was den Weg für verbesserte Detektordesigns und weitere Forschungen zu diesen rätselhaften Teilchen ebnet.

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