In einer bedeutenden Enthüllung haben Forscher der Universität Washington den alarmierenden Rückgang der Gemeinen Trottellumme in Alaska auf eine Meereswärmewelle namens "The Blob" zurückgeführt, die zwischen 2013 und 2016 ihren Höhepunkt erreichte. Dieses Phänomen, charakterisiert durch eine massive warme Wasserblase im nordöstlichen Pazifik, führte zu einem der größten dokumentierten Vogelsterben im Meer, mit geschätzten 4 Millionen verendeten Lummen.
Das Auftreten von Blob wurde durch anhaltende Hochdrucksysteme verursacht, die die Ozeantemperaturen um 2 °C über weite Flächen erhöhten. Diese drastische Veränderung störte die marinen Ökosysteme, was zu einem kritischen Rückgang der verfügbaren Beute und erheblichen thermischen Ungleichgewichten führte. Betroffene Arten umfassten nicht nur Lummen, sondern auch Seelöwen, Seebären, Lachs, Kabeljau und Grauwale.
Zwischen 2014 und 2017 hatten viele Arten Schwierigkeiten mit der Fortpflanzung, aber die Lummen litten am meisten. Heather Renner, Biologin beim U.S. Fish and Wildlife Service, bemerkte: "Wir haben sofort verstanden, dass dies eine große Katastrophe war." Die Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Science, analysierte drei Jahrzehnte von Daten und enthüllte, dass die Lummenpopulation in Alaska durch die Hitzewelle halbiert wurde.
Renner's Forschung, die die Identifizierung von 62.000 toten Lummen an der Westküste der USA umfasste, legt nahe, dass diese Zahlen nur einen Bruchteil der tatsächlichen Sterblichkeit darstellen. Aktuelle Schätzungen deuten darauf hin, dass die Erholung der Lummen mindestens drei Jahre dauern könnte, doch sieben Jahre nach dem Ereignis bleiben die Populationen signifikant niedrig.
Diese Situation wirft Bedenken hinsichtlich potenzieller langfristiger ökologischer Veränderungen in marinen Lebensräumen auf, wobei fragile Ökosysteme möglicherweise am Rande des Zusammenbruchs stehen. Die Ergebnisse unterstreichen den dringenden Bedarf an weiterer Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die marine Biodiversität und die Resilienz der betroffenen Arten.