Entdeckung natürlicher Wasserstoffvorräte könnte globale Energielandschaft verändern

Bearbeitet von: Vera Mo

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in Science Advances, zeigt, dass weltweit schätzungsweise 5,6 Billionen Tonnen Wasserstoff in unterirdischen Gesteinen und Reservoirs verborgen sein könnten. Diese Erkenntnis stellt frühere Annahmen in Frage, dass Wasserstoff aufgrund seiner flüchtigen Natur nicht unterirdisch akkumulieren kann, da es durch kleine Gesteinsporen entweichen würde.

Wenn nur 2 Prozent dieser geschätzten Menge zugänglich sind, könnte dies den globalen Energiebedarf für die nächsten 200 Jahre decken und enthält doppelt so viel Energie wie alle bekannten Erdgasvorräte zusammen.

Geoffrey Ellis, der Hauptforscher beim U.S. Geological Survey (USGS), erklärte gegenüber Live Science, dass Wasserstoff durch chemische Reaktionen in Gesteinen natürlich entsteht. Obwohl die meisten natürlichen Prozesse nur geringe Mengen liefern, deutet diese neue Forschung darauf hin, dass sich über die Jahre hinweg erhebliche Mengen unter der Erdkruste angesammelt haben.

Der entscheidende Vorteil von natürlichem Wasserstoff im Vergleich zu künstlich erzeugtem Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser gewonnen wird, besteht darin, dass keine zusätzliche Energie für die Produktion benötigt wird. Darüber hinaus dienen die unterirdischen Formationen als natürliche Speichereinrichtungen. "Man muss nur ein Ventil öffnen und schließen, wenn man es braucht", sagte Ellis.

Derzeit besteht die größte Herausforderung darin, die genauen Standorte dieser Wasserstoffvorräte zu bestimmen und deren Menge zu bestätigen. Viele Lagerstätten könnten zu tief oder zu weit offshore liegen, um sie zu erreichen. Forscher arbeiten nun an einem Projekt, um die Bedingungen für die Wasserstoffakkumulation zu kartieren.

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