Neue Studie zeigt, dass PFAS-Entsorgungsanlagen toxische Chemikalien erhöhen könnten

Eine aktuelle Studie unter der Leitung von Dr. David Megson von der Manchester Metropolitan University hat alarmierende Ergebnisse zum Umgang mit flüssigen Abfällen auf Deponien ans Licht gebracht. Statt schädliche per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) effektiv zu entfernen, könnten die Anlagen unbeabsichtigt die Werte giftiger Chemikalien wie PFOA und PFOS um bis zu 1.335 % erhöhen.

PFAS, eine Gruppe von etwa 15.000 menschengemachten Chemikalien, die für ihre antihaftenden Eigenschaften bekannt sind, sind in Konsumgütern und industriellen Prozessen weit verbreitet. Ihre Persistenz in der Umwelt wirft erhebliche Gesundheitsbedenken auf, da PFOA und PFOS mit verschiedenen Krebsarten und Krankheiten in Verbindung gebracht werden.

Die Studie analysierte das Sickerwasser von 17 aktiven und historischen Deponien und offenbarte eine kritische Lücke im Verständnis des Ausmaßes der PFAS-Kontamination. Megson äußerte Bedenken über die begrenzte Überwachung dieser Substanzen und erklärte: "Unsere Behandlungsanlagen erzeugen unbeabsichtigt diese verbotenen Chemikalien, wahrscheinlich durch die Umwandlung anderer PFAS in eine chemische Suppe."

Da PFAS-Kontaminationen weltweit, sogar in abgelegenen Gebieten, festgestellt wurden, fordern Experten dringende Maßnahmen. Pippa Neill von Ends Report betonte die Notwendigkeit umfassender Forschung, um die ordnungsgemäße Eliminierung von PFAS zu gewährleisten, und erklärte: "Hunderte von Deponiebetreibern dürfen rechtlich behandeltes Sickerwasser in die Umwelt einleiten, was auf einen dringenden Bedarf an rigorosen Studien hinweist."

Dr. Sara Brosché, Beraterin beim International Pollutants Elimination Network, plädierte für ein weltweites Verbot aller PFAS und betonte, dass die Hersteller seit langem über die Toxizität dieser Substanzen Bescheid wissen und dennoch die Umwelt weiterhin verschmutzen. Als Reaktion auf die wachsende Krise erwägt die Europäische Kommission einen bahnbrechenden regulatorischen Vorschlag, um Tausende von PFAS als eine einzige Gruppe zu klassifizieren, was von der PFAS-Industrie heftig angefochten wird.

Dr. Shubhi Sharma von Chem Trust warnte, dass Emissionen von Deponien die umliegenden Grund- und Oberflächengewässer kontaminieren könnten, was ernsthafte Gesundheitsrisiken, einschließlich Nieren- und Hodenkrebs, mit sich bringt. Sofortige regulatorische Maßnahmen sind entscheidend, wie Dr. Daniel Drage von der Universität Birmingham betonte, der die Notwendigkeit alternativer Behandlungsprozesse zur Eliminierung von PFAS vor der Freisetzung von Sickerwasser in die Umwelt anmerkte.

Die Umweltbehörde hat ihre fortlaufende Zusammenarbeit mit der Deponieindustrie zur Untersuchung von PFAS-Werten und Behandlungsprozessen bestätigt. Professor Kate Spencer von der Queen Mary University of London warnte, dass Klimakatastrophen die Verschmutzung von Deponien verschärfen könnten, insbesondere bei ungesicherten historischen Standorten, was potenziell die Gesundheitsrisiken erhöht, da Überschwemmungen häufiger und schwerwiegender werden.

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