Neue Forschungsergebnisse, die am 20. Mai 2025 in PLOS Biology veröffentlicht wurden, zeigen, dass das Gehirn Verbindungen zwischen Sehen und Sprache nutzt, um Objekte zu verstehen. Laut einer Studie unter der Leitung von Bo Liu von der Pädagogischen Universität Peking beruht das Wissen über die Farbe eines Objekts auf der Kommunikation zwischen visuellen und sprachlichen Bereichen. Diese Verbindung ist entscheidend, um sich an Details zu erinnern, wie z. B. die gelbe Farbe einer Banane.
Die Studie konzentrierte sich auf den ventralen okzipitotemporalen Kortex (VOTC), der visuelle Merkmale verarbeitet, und den dorsalen anterioren Temporallappen (ATL), der mit Sprache und semantischem Wissen verbunden ist. Forscher entdeckten, dass starke Verbindungen zwischen diesen Bereichen für eine genaue Objekterkennung entscheidend sind. Sie verglichen das Farberkennungsverhalten von 33 Schlaganfallpatienten mit 35 demografisch passenden Kontrollpersonen. Dabei verwendeten sie fMRT, um die Gehirnaktivität aufzuzeichnen, und Diffusionsbildgebung, um die Verbindungen der weißen Substanz zwischen Sprachregionen und dem VOTC zu kartieren.
Schlaganfallpatienten mit Schäden an diesen Verbindungen hatten Schwierigkeiten, sich an Objektfarben zu erinnern, was die Bedeutung dieser neuronalen Bahnen unterstreicht. Diese Ergebnisse könnten zu neuen Therapien für Schlaganfall- und Demenzpatienten führen und möglicherweise die kognitive Funktion verbessern, indem diese wichtigen Gehirnverbindungen gezielt angesprochen und gestärkt werden.