Die Familie Macres hat trotz persönlicher Verluste unermüdlich nach einem Heilmittel für die Gaucher-Krankheit gesucht und eine Stiftung gegründet, um weltweit Forschung zu finanzieren, einschließlich am Weizmann-Institut für Wissenschaften unter Professor Anthony Futerman. Nach 25 Jahren Forschung zeigt eine neue Studie in Gene Therapy eine bahnbrechende Gentherapie, die in Mäusen vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat, was zu signifikanten Lebensverlängerungen und der Erhaltung motorischer Funktionen führt.
Die Gaucher-Krankheit entsteht durch einen erblichen Defekt eines Enzyms, das für den Abbau von Glukozerebrosid, einer fettigen Substanz, verantwortlich ist. Diese Ansammlung schädigt zelluläre Recyclingzentren, die Lysosomen genannt werden, und birgt tödliche Risiken. Die Krankheit ist besonders verbreitet bei aschkenasischen Juden, wobei Typ I die mildeste Form ist. Typen II und III sind schwerwiegender und führen zu neurologischen Schäden und frühem Tod.
Die derzeitigen Behandlungen umfassen wiederholte Enzyminjektionen zur Reduzierung der Glukozerebrosid-Akkumulation, heilen jedoch die Krankheit nicht und sprechen die schweren Typen aufgrund der Blut-Hirn-Schranke nicht an. In den letzten Jahren konzentrierte sich die Forschung auf Gentherapie, bei der eine normale Kopie des defekten Gens mithilfe eines Virus in die Zellen eingeführt wird. Jedoch führt die bloße Einführung eines normalen Gens nicht unbedingt zur Behebung des genetischen Defekts.
In einem gemeinsamen Bemühen arbeitete Futermans Labor mit dem Team von Professor Sarel Fleishman zusammen, um eine verbesserte Genversion zu schaffen, die ein aktiveres und stabileres Enzym produziert. Dieses modifizierte Gen wurde in junge Mäuse mit einer Erkrankung injiziert, die Gaucher Typ III nachahmt. Die Ergebnisse zeigten, dass behandelte Mäuse an Gewicht zunahmen und signifikant länger lebten, während sie ihre motorischen Funktionen aufrechterhielten, im Gegensatz zu unbehandelten Mäusen.
Weitere Analysen zeigten, dass das modifizierte Gen die Ansammlung von Glukozerebrosid und Entzündungen im Gehirn signifikant reduzierte. Das Team entdeckte eine Korrelation zwischen erhöhten Entzündungsmarkern und der Schwere der Krankheit, was darauf hindeutet, dass Entzündungen eine entscheidende Rolle bei Hirnschäden spielen.
Futerman äußerte die Hoffnung, dass diese innovative Gentherapie zu klinischen Studien führen könnte, und hob ihr Potenzial über die Gaucher-Krankheit hinaus hervor, insbesondere in Bezug auf ihre Verbindung zur Parkinson-Krankheit. An der Studie waren verschiedene Forscher des Weizmann-Instituts beteiligt.