Wissenschaftler haben das Heliumhydrid-Ion (HeH⁺) im interstellaren Raum nachgewiesen. Dieses Molekül gilt als das erste, das im frühen Universum entstand, als die Temperaturen sanken und die ersten chemischen Reaktionen ermöglichten. HeH⁺ bildet sich durch die Reaktion von ionisiertem Wasserstoff mit neutralen Heliumatomen.
Obwohl HeH⁺ seit 1925 in Laboruntersuchungen bekannt ist, gelang der Nachweis im Weltraum erst kürzlich. Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Rolf Güsten vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) nutzte das Ferninfrarot-Spektrometer GREAT an Bord des fliegenden Observatoriums SOFIA, um das Molekül im Planetarischen Nebel NGC 7027 eindeutig zu identifizieren.
Die Entdeckung von HeH⁺ bestätigt die theoretischen Modelle zur chemischen Entwicklung des frühen Universums und liefert neue Einblicke in die Entstehung von Molekülen im interstellaren Medium.