Eine aktuelle Studie zeigt neue Einblicke in die Ursprünge von hochenergetischen kosmischen Strahlen-Elektronen und deutet auf einen nahegelegenen Pulsar als deren Quelle hin. Die Forschung wurde von der H.E.S.S.-Kooperation in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des französischen CNRS und des Max-Planck-Instituts für Kernphysik durchgeführt und in Physical Review Letters veröffentlicht.
Durch die Nutzung eines Jahrzehnts an Daten von H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia wendeten die Wissenschaftler fortschrittliche Algorithmen an, um hochenergetische kosmische Strahlen-Elektronen (CRe) vom Hintergrundrauschen zu unterscheiden. Diese Analyse lieferte ohne Präzedenzfall statistische Daten, die die Detektion von CRe-Energien bis zu 40 Teraelektronvolt (TeV) ermöglichten.
Die Studie identifizierte einen Pulsar, der sich einige tausend Lichtjahre von der Erde entfernt befindet, als Hauptquelle dieser intensiven Emissionen. Im Gegensatz zu Gammastrahlen, die leichter zurückverfolgt werden können, werden geladene Teilchen wie kosmische Strahlen von Magnetfeldern beeinflusst, was ihre Detektion kompliziert.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die gemessenen Elektronen wahrscheinlich aus einer begrenzten Anzahl von Quellen in der Nähe des Sonnensystems stammen, erheblich näher als zuvor angenommen. Werner Hofmann, einer der führenden Wissenschaftler der Studie, bemerkte, dass diese Messung nicht nur einen entscheidenden Energiebereich abdeckt, sondern auch einen Maßstab für zukünftige Forschungen setzen könnte.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass mächtige Beschleuniger von kosmischen Strahlen viel näher an der Erde existieren könnten, als bisher gedacht.