Das Hubble-Weltraumteleskop der NASA hat kürzlich ein faszinierendes Bild der Spiralgalaxie IC 3225 enthüllt, die sich 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Jungfrau befindet. Das Bild, das am 21. Oktober 2024 geteilt wurde, zeigt eine auffällige Asymmetrie in der Struktur der Galaxie, die durch einen dichten Spiralarm, der reich an neuen blauen Sternen ist, auf der einen Seite und eine chaotische, sternlose Region, die wie ein Schweif aussieht, auf der anderen Seite gekennzeichnet ist.
IC 3225 ist Teil des Jungfrau-Clusters, der mehr als 1.300 gravitativ gebundene Galaxien umfasst. Die dichte Konzentration im Cluster führt zu einem Phänomen, das als 'intracluster medium' bekannt ist, einem Fluss heißes Gas, das zwischen den Galaxien existiert. Während IC 3225 um das Zentrum des Clusters kreist, erfährt es 'Rammdruck', der das Gas aus der Galaxie abzieht und zu ihrem ungewöhnlichen Erscheinungsbild beiträgt.
Wissenschaftler schlagen vor, dass IC 3225 sich möglicherweise vom Kern des Clusters entfernt hat und dabei eine Gasfahne hinterlassen hat. Alternativ könnte ihre deformierte Form das Ergebnis gravitativer Wechselwirkungen mit benachbarten Galaxien sein.
Der Jungfrau-Cluster ist Teil des größeren Jungfrau-Superclusters, der sich über 100 Millionen Lichtjahre erstreckt und mehr als 100 weitere Galaxiengruppen enthält. Dieses Supercluster ist ein Bestandteil des Laniakea-Superclusters, das etwa 100.000 Galaxien umfasst.