Neueste Erkenntnisse der NASA-Mission Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) haben die Struktur der Corona von Schwarzen Löchern beleuchtet und gezeigt, dass diese überhitzten Regionen in die gleiche Richtung wie ihre Akkretionsscheiben reichen. Dies stellt die frühere Annahme in Frage, dass die Corona über den Scheiben schwebt wie eine Straßenlaterne.
Schwarze Löcher, bekannt für ihre intensiven Gravitationskräfte, die das Entweichen von Licht verhindern, sind oft von wirbelnden Akkretionsscheiben aus Gas umgeben und weisen relativistische Jets auf. Die Temperatur der Corona eines Schwarzen Lochs kann Milliarden von Grad erreichen, was deutlich höher ist als die der Sonne, deren Corona etwa 1,8 Millionen Grad Fahrenheit beträgt.
Die IXPE-Mission untersuchte 12 Schwarze Löcher, darunter Cygnus X-1 und Cygnus X-3 sowie supermassive Schwarze Löcher in Galaxien wie NGC 1068 und NGC 4151. Die Daten zeigten, dass trotz der enormen Unterschiede in der Masse zwischen stellaren und supermassiven Schwarzen Löchern die Akkretionsscheiben ähnliche Strukturen aufweisen.
Lynne Saade, Postdoktorandin am Marshall Space Flight Center der NASA und Hauptautorin der Studie, betonte die Bedeutung der Röntgenpolarisation für das Verständnis der Akkretionsgeometrie von Schwarzen Löchern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Akkretionsmechanismen bei verschiedenen Arten von Schwarzen Löchern ähnlich funktionieren, wobei stellare Schwarze Löcher Masse von Begleitsternen abziehen und supermassive Schwarze Löcher ihre Umgebung konsumieren.
Philip Kaaret, Hauptuntersucher der IXPE-Mission, äußerte sich optimistisch über zukünftige Studien, die tiefere Einblicke in die Akkretionsprozesse von Schwarzen Löchern liefern könnten. Saade bemerkte, dass IXPE eine einzigartige Gelegenheit für die Röntgenastronomie bietet, neue Erkenntnisse über Schwarze Löcher zu gewinnen.