Der Taifun Kajiki traf am 25. August 2025 auf die zentrale Küste Vietnams und verursachte erhebliche Schäden. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 166 km/h und starken Regenfällen führte der Sturm zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die mindestens drei Menschenleben forderten und zehn weitere verletzten. Tausende von Häusern wurden beschädigt, und weite landwirtschaftliche Flächen standen unter Wasser, was zu erheblichen Störungen der Infrastruktur und des täglichen Lebens in mehreren Provinzen führte.
Entwurzelt Bäume und umgestürzte Strommasten führten zu weitreichenden Stromausfällen. In der Hauptstadt Hanoi standen Straßen unter Wasser, was den Transport stark beeinträchtigte. Auch Nationalstraßen waren aufgrund der hohen Wasserstände unpassierbar. Die Behörden hatten im Vorfeld des Taifuns umfangreiche Evakuierungen durchgeführt und Hunderttausende von Menschen aus Küstengebieten in Sicherheit gebracht. Flughäfen wurden geschlossen und Bildungseinrichtungen stellten den Betrieb ein, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Die Auswirkungen des Sturms erstreckten sich auch auf das benachbarte Thailand, wo starke Regenfälle zu Sturzfluten und Erdrutschen führten. Die Landwirtschaft wurde besonders hart getroffen: Über 86 Hektar Reis- und Feldfrüchte wurden beschädigt oder überflutet. Dies folgt auf ähnliche Verwüstungen durch frühere Taifune wie Yagi, der im September 2024 die Agrarwirtschaft Vietnams mit geschätzten Schäden von 2,4 Milliarden US-Dollar traf.
Die Widerstandsfähigkeit und Vorbereitung auf solche Naturkatastrophen sind für Vietnam von entscheidender Bedeutung. Nach dem Taifun Yagi wurden die Vorbereitungsmaßnahmen verstärkt, wobei die Regierung auf eine schnelle Reaktion und die Bereitstellung von Hilfsgütern setzte. Die Mobilisierung von über 16.500 Soldaten und 107.000 paramilitärischen Kräften zur Unterstützung bei Evakuierungen und Rettungsaktionen unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage. Die Erfahrungen aus früheren Stürmen, wie dem Taifun Molave im Jahr 2020, prägen die aktuellen Notfallpläne und die Fähigkeit, sich anzupassen und aus vergangenen Ereignissen zu lernen, ist entscheidend für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen, die durch den Klimawandel und die zunehmende Intensität von Stürmen verschärft werden.