Taifun Kajiki verstärkt sich und nähert sich der vietnamesischen Küste

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Der Taifun Kajiki hat sich rapide verstärkt und bedroht die Zentralregion Vietnams mit starken Winden und heftigen Regenfällen. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 134-166 km/h und Böen bis zu 220 km/h wird erwartet, dass Kajiki weiter an Intensität gewinnt, bevor er auf Land trifft.

Der Sturm befand sich zuletzt etwa 100 km östlich der Provinz Ha Tinh und bewegte sich west-nordwestlich mit einer Geschwindigkeit von 15-20 km/h. Die vietnamesischen Behörden haben dringende Warnungen herausgegeben, die vor starken Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen warnen, insbesondere in den Provinzen Thanh Hoa und Ha Tinh. Als Vorsichtsmaßnahme werden über 300.000 Einwohner aus gefährdeten Küstengebieten evakuiert. Die Flughäfen in den Provinzen Thanh Hoa und Quang Binh wurden geschlossen, was zu Flugausfällen führte. Einige Regionen könnten bis zu 700 mm Niederschlag verzeichnen, was das Risiko von Sturzfluten erhöht.

Die Intensität des Taifuns Kajiki wird durch mehrere Faktoren begünstigt. Die Wassertemperaturen vor der nordzentralen Küste Vietnams liegen über 30 Grad Celsius, was ideale Bedingungen für die Energiegewinnung des Sturms schafft. Darüber hinaus trägt die günstige Windströmung zur schnellen Verstärkung bei. Meteorologen vergleichen die aktuelle Stärke von Kajiki mit der des Taifuns Yagi, der im September 2024 Vietnam heimsuchte und erhebliche Schäden sowie Todesopfer forderte. Die Behörden warnen, dass Kajiki ähnlich zerstörerisch sein könnte.

Als Reaktion auf die drohende Gefahr wurden in den betroffenen Küstenprovinzen umfassende Notfallmaßnahmen eingeleitet. Dazu gehören die Aussetzung des Seeverkehrs, das Verbot von Fischereitätigkeiten und die Evakuierung von Küstengemeinden. Tausende von Fischerbooten wurden in sichere Häfen zurückgerufen, und Haushalte in tief liegenden und überschwemmungsgefährdeten Gebieten wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die Regierung hat dringende Anweisungen erlassen, um die Evakuierung zu beschleunigen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Militärische Einheiten und Rettungskräfte wurden mobilisiert, um bei den Evakuierungs- und Rettungsaktionen zu unterstützen. Mehr als 16.500 Soldaten und 107.000 Milizionäre sind im Einsatz. Die Kommunikation wird durch die Bereitstellung von mobilen Teams und Drohnen sichergestellt, um gefährdete Gebiete zu überwachen und die Kommunikationswege aufrechtzuerhalten, falls die Netzwerke ausfallen sollten. Insgesamt wurden über 325.000 Menschen in fünf Küstenprovinzen in Evakuierungszentren untergebracht.

Die Fluggesellschaften Vietnam Airlines und Vietjet haben zahlreiche Flüge von und zu den betroffenen Gebieten gestrichen, was zu erheblichen Reiseunterbrechungen für Einheimische und Touristen führt.

Quellen

  • VietNamNet News

  • Tuoi Tre News

  • Reuters

  • VnExpress International

  • CNBC

  • The Star

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