Nordchina kämpft mit verheerenden Überschwemmungen, die durch intensive Niederschläge ausgelöst wurden. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben, während die Rettungsbemühungen zur Suche nach Vermissten andauern.
Die Stadt Ordos in der Inneren Mongolei ist besonders stark betroffen. Rettungskräfte bargen dort drei Leichen aus den Fluten. Drei weitere Personen werden in der Nähe des Gelben Flusses vermisst. Die betroffene Region verzeichnete innerhalb von weniger als 24 Stunden über 204 Millimeter Regen, was mehr als dem Doppelten des Augustdurchschnitts entspricht. Dieses extreme Wetterereignis folgt auf heftige Regenfälle in Hongkong Anfang August, bei denen über 350 Millimeter fielen und erhebliche Störungen verursachten.
Als Reaktion auf die Krise hat die chinesische Regierung Hilfsmaßnahmen in Höhe von über einer Milliarde Yuan (rund 139 Millionen US-Dollar) zugesagt. Diese Mittel sind für Wiederaufforstung, die Entwässerung von Ackerland und Reparaturen an der Infrastruktur in betroffenen Gebieten wie der Inneren Mongolei bestimmt.
Meteorologen bringen die anhaltenden Regenfälle mit dem Klimawandel in Verbindung. Historische Aufzeichnungen des Gelben Flusses zeigen eine ausgeprägte Anfälligkeit für Überschwemmungen, wobei die Häufigkeit in den letzten 1000 Jahren um das Zehnfache gestiegen ist, maßgeblich durch menschliche Eingriffe wie Abholzung und den Bau von Deichen, die das Flussbett destabilisiert haben.
Die Auswirkungen extremer Niederschläge auf Chinas Landwirtschaft sind ebenfalls besorgniserregend. Studien deuten darauf hin, dass diese die Reiserträge erheblich reduzieren und die globale Ernährungssicherheit beeinträchtigen könnten. Die chinesische Regierung unternimmt zwar Anstrengungen zur Schadensbegrenzung, doch die zunehmende Intensität von Wetterextremen erfordert fortlaufende Anpassungsstrategien und internationale Zusammenarbeit.