Der Sabancaya Vulkan im Süden Perus wurde aufgrund einer signifikanten Zunahme seiner Aktivität auf die Warnstufe "Orange" gesetzt. Am 13. September 2025 wurde eine Aschewolke beobachtet, die sich über 5.000 Meter über dem Gipfel erhob und von Explosionen, Ascheverteilung und pyroklastischen Strömen begleitet wurde. Das Nationale Vulkanologische Zentrum Perus (Cenvul) gab eine Warnung vor Ascheverteilung für die umliegenden Distrikte aus, da dies Auswirkungen auf die Luftqualität und das tägliche Leben haben könnte.
Die Orange Warnstufe signalisiert eine deutliche Erhöhung der vulkanischen Aktivität. Dies äußert sich in gesteigerter seismischer Aktivität, häufigeren Explosionen und kontinuierlichen Ascheemissionen, die beträchtliche Höhen erreichen können. Der Sabancaya, ein aktiver Stratovulkan in den südlichen Anden Perus, befindet sich seit November 2016 in einer anhaltenden Eruptionsphase, die durch tägliche Explosionen sowie Asche- und Gasemissionen gekennzeichnet ist. Mit einer Höhe von 5.976 Metern ist er der höchste aktuell eruptierende Vulkan der Welt und Teil einer Kette von drei großen Stratovulkanen. Seine historische Aktivität reicht bis ins Jahr 1750 zurück.
Berichte des Instituto Geofísico del Perú (IGP) aus dem August 2024 verzeichneten durchschnittlich 48 Explosionen pro Tag, wobei die Aschewolken sich bis zu 1,5 Kilometer über den Gipfel erhoben. Die thermische Aktivität im Krater, die auf einen aktiven Lavadom hindeutet, wird ebenfalls durch Satellitendaten überwacht. Die Schwefeldioxidemissionen waren im August 2024 mit einem Tagesdurchschnitt von etwa 158 Tonnen moderat.
Die Warnstufe "Orange" bedeutet, dass sich die Öffentlichkeit in einem Umkreis von 12 Kilometern um den Krater in Acht nehmen soll. Die anhaltende Aktivität des Sabancaya unterstreicht seine Bedeutung als einer der aktivsten und potenziell gefährlichsten Vulkane Perus. Die Möglichkeit von Laharen und pyroklastischen Strömen in den umliegenden Tälern stellt ein ständiges Risiko dar, insbesondere während der Regenzeit oder bei Schneeschmelze. Die Überwachung durch das IGP ist entscheidend, um die Bevölkerung über die sich entwickelnde vulkanische Situation auf dem Laufenden zu halten und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten.