Pakistan: Überschwemmungen verschärfen sich, Evakuierungen laufen auf Hochtouren

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Die Provinz Sindh in Pakistan kämpft weiterhin mit schweren Überschwemmungen, was zu umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen führt. Bis zum 7. September 2025 wurden bereits über 121.000 Menschen aus Gebieten entlang des Indus-Flusses in Sicherheit gebracht, da die Wasserstände bedrohlich ansteigen. Der Trimmu Barrage verzeichnet Rekordinflüsse, was die Behörden zu einer ständigen Überwachung der Pegelstände zwingt, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. In Sehwan wurden Evakuierungsbefehle für die Uferzonen erlassen.

Die Nationale Katastrophenschutzbehörde (NDMA) meldet eine signifikante Anzahl von Todesopfern im ganzen Land, wobei Khyber-Pakhtunkhwa die höchste Rate an Todesfällen verzeichnet. Tausende von Häusern wurden beschädigt und es gibt erhebliche Verluste an Vieh. Die Vereinigten Staaten haben humanitäre Hilfe in Form von lebenswichtigen Gütern entsandt, um die laufenden Rettungsbemühungen zu unterstützen.

Gleichzeitig wird ein starkes Wettersystem erwartet, das schwere Regenfälle und Gewitter über Teilen von Islamabad und dem nördlichen Punjab bringen könnte, was die Gefahr von städtischen Überschwemmungen erhöht. Die Bevölkerung wird dringend zur Vorsicht und zur Einhaltung von Sicherheitsprotokollen aufgerufen. Ein tragischer Vorfall ereignete sich während einer Evakuierung, als ein Boot kenterte und mehrere Menschenleben forderte.

Die anhaltenden Regenfälle sind eine direkte Folge des Klimawandels, der die Intensität der Monsunregen in Pakistan laut Studien wie der des World Weather Attribution Netzwerks um 10 bis 15 Prozent verstärkt hat. Diese extremen Wetterereignisse sind nicht neu für Pakistan, das als eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder gilt. Die Überschwemmungen von 2022, bei denen über 1.700 Menschen ums Leben kamen und ein Drittel des Landes unter Wasser stand, sind eine deutliche Mahnung. Experten wie Mariam Zachariah vom King's College London betonen, dass mit jedem Grad Celsius Erderwärmung die Luft sieben Prozent mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, was zu noch heftigeren Niederschlägen führt. Die Abholzung von Wäldern und laxere Bauvorschriften verschärfen die Anfälligkeit zusätzlich.

Die Stärkung der städtischen Resilienz und die Verbesserung des Wassermanagements sind daher entscheidende Schritte, um zukünftige Katastrophen besser bewältigen zu können. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der USA, leistet durch humanitäre Hilfe einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not.

Quellen

  • The Express Tribune

  • Over 121,000 Evacuated in Sindh as Floods Threaten Major Barrages

  • US sends humanitarian relief to Pakistan’s flood-hit areas

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.