Italien von schweren Unwettern heimgesucht: Überschwemmungen und Evakuierungen
Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17
Italien wurde am 10. September 2025 von schweren Unwettern heimgesucht, die in mehreren Regionen zu weitreichenden Überschwemmungen und Evakuierungen führten. Besonders die Regionen Toskana und Venetien waren von heftigen Regenfällen betroffen, die erhebliche Überflutungen zur Folge hatten.
In Lignano Sabbiadoro mussten rund 2.300 Urlauber von einem Campingplatz evakuiert werden, da die Wassermassen stiegen. Venedig litt ebenfalls unter erheblichen Überschwemmungen, was Bürgermeister Luigi Brugnaro dazu veranlasste, das städtische Hochwasserschutzsystem zu aktivieren. Die prognostizierte Wasserhöhe von 105 Zentimetern unterstrich die Ernsthaftigkeit der Lage. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, rief den „regionalen Notstand“ aus, insbesondere für Gebiete wie Bibione, wo Straßen bis zu 30 Zentimeter unter Wasser standen und zahlreiche Gebäude betroffen waren.
Die Region Kampanien, einschließlich der Gebiete um Neapel und der Amalfiküste, sah sich mit einer erhöhten Wetterwarnstufe konfrontiert, da die Gefahr von Sturzfluten und Erdrutschen bestand. Mailand stand unter einer gelben Wetterwarnung, da die Flüsse Lambro und Seveso über die Ufer zu treten drohten. Die Unwetter, die zunächst Norditalien heimsuchten, zogen weiter nach Mittel- und Süditalien.
Am 11. September galt eine orangefarbene Alarmstufe für Gewitter in Teilen Kampaniens, darunter Neapel und die Amalfiküste. Gelbe Alarmstufen wurden für Teile Kalabriens, Basilikatas, Molises, Apuliens, Siziliens und Umbriens ausgegeben. In Neapel wurden vorsorglich Schulen, Parks und Friedhöfe geschlossen. Die Auswirkungen der Unwetter waren auch in Friaul-Julisch Venetien spürbar, mit besonderen Beeinträchtigungen entlang der Adriaküste zwischen Lignano Sabbiadoro und Bibione. Dort wurden zahlreiche Überschwemmungen gemeldet, und ein Strandbad in Bibione wurde verwüstet. Die Ausrufung des regionalen Notstands diente der Bewältigung der Schäden an der Adriaküste.
Experten weisen darauf hin, dass solche extremen Wetterereignisse, wie starke Gewitter, Hagel und Superzellen, die früher hauptsächlich in den US-amerikanischen Ebenen auftraten, sich aufgrund des Klimawandels seit den 1990er-Jahren zunehmend auch im Mittelmeerraum häufen. Die zunehmende Erwärmung des Mittelmeers trägt zur Intensivierung dieser Wetterphänomene bei, da sie feuchtwarme Luftmassen liefert, die mit kälteren Luftmassen kollidieren und so die Bildung von Unwettern fördern. Die italienischen Behörden und der Zivilschutz beobachten die Lage genau und geben fortlaufend Informationen sowie Wettervorhersagen heraus, um die Bevölkerung und Touristen über die Gefahren aufzuklären.
Quellen
Frankfurter Rundschau
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