Am 16. Oktober 2025 musste der Flug UA1093 der United Airlines, der auf dem Weg von Denver nach Los Angeles war, außerplanmäßig landen. Das Unglück ereignete sich an Bord einer Boeing 737 MAX 8, nachdem die Besatzung in der Kabine eine massive Beschädigung der Frontscheibe feststellte. Der Vorfall trat in einer Reiseflughöhe von 36.000 Fuß (etwa 11.000 Meter) auf. Die Piloten bemerkten eine gitterartige Beschädigung, die zudem deutliche Schmelzspuren aufwies.
Als Reaktion auf diesen kritischen Vorfall leiteten die Piloten umgehend einen Sinkflug auf 26.000 Fuß ein. Sie forderten sofort eine Notlandung am Internationalen Flughafen Salt Lake City an. Durch das Geschehen erlitt ein Pilot leichte Verletzungen, darunter Prellungen am Arm, verursacht durch Glassplitter. An Bord befanden sich insgesamt 140 Personen, einschließlich der Flugbesatzung. Die Passagiere mussten eine Verzögerung von rund sechs Stunden hinnehmen, bevor sie ihre Reise nach Los Angeles mit einem Ersatzflugzeug, einer Boeing 737 MAX 9, fortsetzen konnten.
Die Art der Beschädigung, insbesondere die festgestellten Brandspuren, lässt auf einen externen Aufprall mit hoher Geschwindigkeit schließen. Experten vermuten, dass entweder ein Mikrometeorit oder ein Fragment von Weltraumschrott die Ursache sein könnte. United Airlines bestätigte, dass glücklicherweise nur eine der Schichten des mehrschichtigen Glases betroffen war. Dies war entscheidend, da die Druckdichtigkeit der Kabine bis zur sicheren Landung aufrechterhalten werden konnte. Aufgrund der potenziellen systemischen Relevanz des Ereignisses haben die Federal Aviation Administration (FAA) und die NASA unverzüglich eine gemeinsame Untersuchung eingeleitet.
Dieser Zwischenfall beleuchtet erneut die wachsende Problematik der orbitalen Verschmutzung. Eine aktuelle Studie der University of British Columbia, veröffentlicht in Scientific Reports, zeigt auf, dass die jährliche Wahrscheinlichkeit, dass Weltraumschrott über stark frequentierten Flugzonen in die Atmosphäre eintritt, bei 26% liegt. Speziell in Gebieten mit hoher Flugdichte, wie Nordamerika, wird das Risiko eines solchen Zusammentreffens auf 0,8% pro Jahr geschätzt. Dieses Ereignis, zusammen mit dem jüngsten Fall des Flugzeugs von Verteidigungsminister Pete Hegset am 15. Oktober, das ebenfalls wegen eines Glasrisses über dem Atlantik notlanden musste, dient als dringender Anlass, die Sicherheitsstandards neu zu bewerten.
Das professionelle Handeln der Besatzung, die den Sinkflug und die sichere Landung schnell und effizient durchführte, gewährleistete einen positiven Ausgang für alle Passagiere. Nichtsdestotrotz unterstreicht das Vorkommnis die Notwendigkeit eines tieferen Verständnisses der Wechselwirkungen zwischen dem Luftraum und der zunehmenden orbitalen Verunreinigung. Die Aufsichtsbehörden werden dadurch angehalten, neue Lösungen für die Verfolgung von Weltraumobjekten zu finden und diese Daten in die Planung des Flugverkehrs zu integrieren, um zukünftige Risiken zu minimieren.