Luna und Loeb fordern NASA auf, interstellaren Kometen 3I/ATLAS auf mögliche „Mini-Sonden“ zu überwachen

Bearbeitet von: Uliana S.

Die Kongressabgeordnete Anna Paulina Luna und der Astrophysiker Avi Loeb haben die NASA aufgefordert, den interstellaren Kometen 3I/ATLAS aufmerksam zu beobachten. Sie äußern die Besorgnis, dass der Komet möglicherweise „Mini-Sonden“ freisetzen könnte, die in die Erdatmosphäre eindringen könnten. Loeb erklärte in einem Podcast, dass solche Sonden als unidentifizierte Luftphänomene (UAPs) erscheinen könnten.

Luna, die auch Vorsitzende der House Declassification Task Force ist, schlug vor, die Sonde Juno, die derzeit den Jupiter umkreist, umzuleiten, um 3I/ATLAS zu beobachten. Der Komet wird sich am 30. Oktober 2025 der Sonne auf 1,36 Astronomische Einheiten (AU) nähern, was zwischen den Umlaufbahnen von Erde und Mars liegt. Seine größte Annäherung an die Erde wird für den 19. Dezember 2025 in einer Entfernung von 1,8 AU erwartet. Die Geschwindigkeit des Kometen beträgt etwa 58 km/s relativ zur Sonne, und sein Durchmesser wird auf 10 bis 15 Meilen geschätzt.

Aktuelle Beobachtungen des James Webb Space Telescope (JWST) zeigen eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Koma des Kometen. Das CO2-zu-Wasser-Verhältnis wird mit 8:1 angegeben, was als das höchste jemals bei einem Kometen beobachtete gilt. Diese Zusammensetzung könnte auf eine Entstehung in einer Umgebung mit höherer Strahlungsexposition oder nahe der CO2-Eislinie in seiner ursprünglichen protoplanetaren Scheibe hindeuten.

Als drittes bekanntes Objekt interstellarer Herkunft, nach 1I/ʻOumuamua und 2I/Borisov, zeichnet sich 3I/ATLAS durch seine hyperbolische Flugbahn aus, die nicht an die Schwerkraft der Sonne gebunden ist. Die Flugbahn ist zudem bemerkenswert gut an die Ekliptik ausgerichtet. Loeb schlug vor, dass Juno den Kometen im März 2026 in der Nähe des Jupiters abfangen könnte, um Daten zu sammeln. Diese geplante Umleitung von Juno, die eine Kurskorrektur am 9. September 2025 erfordert, würde die Mission der Sonde verlängern und eine seltene Gelegenheit bieten, ein solches Objekt aus nächster Nähe zu untersuchen.

Die Instrumente an Bord von Juno, darunter ein Nahinfrarotspektrometer und eine Kamera, könnten detaillierte Einblicke in die Beschaffenheit des Kometen und seiner Koma liefern, die von erdgebundenen Teleskopen nicht erreicht werden können. Die wissenschaftliche Gemeinschaft beobachtet 3I/ATLAS weiterhin aufmerksam. Die ungewöhnliche Zusammensetzung, insbesondere der hohe CO2-Gehalt, und die spekulative Möglichkeit von „Mini-Sonden“ haben die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern auf sich gezogen. Die Untersuchung solcher interstellarer Objekte bietet eine einzigartige Gelegenheit, die chemische Vielfalt und die Entstehungsprozesse in anderen Sternensystemen zu verstehen und wirft gleichzeitig Fragen über die Möglichkeit außerirdischer Technologie auf.

Quellen

  • New York Post

  • Live Science

  • Reuters

  • arXiv: JWST detection of a carbon dioxide dominated gas coma surrounding interstellar object 3I/ATLAS

  • arXiv: Intercepting 3I/ATLAS at Closest Approach to Jupiter with the Juno spacecraft

  • CBS News

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