Die brasilianische Abgeordnetenkammer wird eine öffentliche Anhörung zu unidentifizierten Luftphänomenen (UAPs) abhalten. Die Anhörung ist für den 16. September 2025 in Brasília angesetzt und wird von Bundesabgeordnetem Chico Alencar (PSOL-RJ) geleitet.
Ziel der Initiative ist es, die Verbindungen zwischen Ufologie, dem brasilianischen Informationsfreiheitsgesetz (LAI) und den gesellschaftlichen Auswirkungen, einschließlich der nationalen Souveränität, zu beleuchten. Die Anhörung knüpft an ähnliche Diskussionen im US-Kongress an, wo im Juli 2023 Militärpersonal über UAP-Sichtungen aussagte. Alencar betont die Notwendigkeit, Experten und Forscher einzuladen, um das Verständnis für diese Phänomene zu vertiefen und Fragen der Transparenz sowie der nationalen Sicherheit zu erörtern.
Die Anhörung spiegelt ein wachsendes globales Interesse an UAPs wider. Bundesabgeordneter Robert Garcia äußerte sich besorgt über die Bedrohung, die UAPs für die Luftfahrt darstellen könnten, und hob die Bedeutung von Transparenz und Vertrauen in staatliche Institutionen hervor. Garcia war auch an der Einführung des „Safe Airspace for Americans Act“ beteiligt, der Zivilpiloten einen sicheren Meldeweg für UAP-Sichtungen ermöglichen soll.
Brasilien hat eine Geschichte der Auseinandersetzung mit dem Thema UAPs. Berichte über die „offizielle UFO-Nacht Brasiliens“ am 19. Mai 1986, bei der 21 Objekte über vier Bundesstaaten gesichtet und von Radar erfasst wurden, sowie frühere Anhörungen im brasilianischen Senat zeugen von einem langjährigen Interesse. Diese früheren Ereignisse unterstreichen die fortlaufende Auseinandersetzung mit der Rolle, die nicht identifizierte Flugobjekte bei Sicherheits- und Souveränitätsfragen spielen könnten.
Die geplante Anhörung in der Abgeordnetenkammer stellt einen weiteren Schritt dar, dieses komplexe Thema auf institutioneller Ebene zu behandeln und der Öffentlichkeit mehr Einblicke zu gewähren. Die Einbeziehung des Informationsfreiheitsgesetzes deutet auf einen potenziellen Weg für Bürger und Forscher hin, auf relevante Regierungsdaten zuzugreifen, was die Transparenz fördern und Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit adressieren könnte.