Surf-Therapie: Wenn der Ozean als Heilmittel wirkt

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Die heilende Kraft des Ozeans wird zunehmend als wirksames Mittel zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens anerkannt. Neue Forschungen und Initiativen beleuchten, wie die Surf-Therapie Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe dabei unterstützt, Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit zu bewältigen.

In Victoria, Australien, haben Wissenschaftler der Deakin University in Zusammenarbeit mit Ocean Mind eine Studie mit jungen Menschen im Alter von 8 bis 18 Jahren durchgeführt, die unter Angstzuständen, Depressionen oder ADHS litten. Die Ergebnisse, die über einen Zeitraum von sechs Wochen gesammelt wurden, zeigten signifikante Verbesserungen. Die Studie hob hervor, dass das Erlernen des Surfens das Selbstwertgefühl stärkt, soziale Bindungen fördert und zu mehr körperlicher Aktivität anregt. Darüber hinaus wurde eine Reduzierung des Stresshormons Cortisol festgestellt. Diese Erkenntnisse unterstreichen das Potenzial der Surf-Therapie als unterstützende Intervention für die psychische Gesundheit von Jugendlichen.

Auch für Veteranen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bietet die Surf-Therapie vielversprechende Ergebnisse. Eine Studie namens "Wave of Change: Assessing Surf Therapy’s Psychological Impact" deutet darauf hin, dass diese Therapieform eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Behandlungsansätzen darstellen kann. Die Forschungsergebnisse zeigen eine deutliche Verringerung von Angstzuständen (bis zu 59 %), Depressionen (bis zu 44 %) und PTBS-Symptomen (bis zu 38 %), wobei diese positiven Effekte bis zu 30 Tage nach Abschluss der Intervention anhielten. Die Einbeziehung von Wearable-Technologie lieferte objektive Daten zu Schlafmustern und Herzratenvariabilität, was die psychologischen Ergebnisse mit physiologischen Indikatoren untermauerte.

Die positive Wirkung von Natur und insbesondere von "blauen Räumen" – wie Ozeanen und Küstengebieten – auf die psychische Gesundheit ist wissenschaftlich belegt. Selbst kurze Aufenthalte in diesen Umgebungen können nachweislich Angstzustände reduzieren und zur emotionalen Stabilität beitragen. Dies unterstreicht die tiefgreifende Verbindung zwischen Mensch und Natur für das allgemeine Wohlbefinden.

Organisationen wie The Wave Project im Vereinigten Königreich und Waves for Change in Südafrika setzen sich aktiv dafür ein, die Surf-Therapie zugänglich zu machen. The Wave Project bietet Programme an, die junge Menschen mit psychischen Problemen unterstützen, indem sie ihnen helfen, Selbstvertrauen und Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Waves for Change nutzt die heilende Kraft des Ozeans und der Gemeinschaft, um junge Menschen in benachteiligten Gemeinden zu unterstützen und ihnen Werkzeuge zur Selbstregulation an die Hand zu geben. Diese Initiativen zeigen, dass die Integration von körperlicher Aktivität, Naturerlebnissen und sozialer Unterstützung ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung der psychischen Gesundheit ist.

Quellen

  • BBC

  • Waves for Change: Surf Therapy for Youth Mental Health

  • Alpha Wave Project: Event Sponsorship

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