Korallenbleiche und Kohlenstoffaufnahme der Ozeane: Ein komplexes Klimaparadoxon

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Das globale Korallenbleichereignis, das seit 2023 andauert und von der International Coral Reef Initiative (ICRI) im April 2025 ausgerufen wurde, stellt ein komplexes Paradoxon in Bezug auf die Fähigkeit des Ozeans dar, Kohlendioxid zu absorbieren. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Rückgang der Korallenriffe, der durch steigende Ozeantemperaturen und Versauerung verursacht wird, zu einer erhöhten ozeanischen Absorption von atmosphärischem CO2 führen könnte.

Lester Kwiatkowski von der Sorbonne Universität präsentierte zusammen mit Alban Planchat und Laurent Bopp Forschungsergebnisse auf der EGU-Generalversammlung in Wien im April 2025. Ihre Modelle deuten darauf hin, dass eine reduzierte Korallenverkalkung, ein Prozess, der CO2 in das Meerwasser freisetzt, zu einer größeren Nettoaufnahme von Kohlenstoff durch den Ozean führen könnte.

Das aktuelle globale Korallenbleichereignis, das schwerwiegendste seit Beginn der Aufzeichnungen, hat zwischen Januar 2023 und Mai 2025 etwa 84 % der weltweiten Riffe beeinträchtigt. Diese Situation unterstreicht die komplexe Beziehung zwischen marinen Ökosystemen und dem Klimawandel und verdeutlicht die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zum Schutz der Korallenriffe bei gleichzeitiger Bekämpfung des umfassenderen Problems der Klimaschutz.

Quellen

  • New Scientist

  • PNAS

  • PNAS

  • ICRI

  • European Geosciences Union (EGU)

  • PNAS

  • NOAA Coral Reef Watch

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