Eine bahnbrechende Studie, die in Nature Geoscience veröffentlicht wurde, zeigt, dass Sauerstoff in den lichtlosen Tiefen des Ozeans produziert werden kann, was frühere Annahmen über seine Ursprünge in Frage stellt. Forscher, die Sedimentproben aus der Clarion-Clipperton-Zone im Pazifischen Ozean sammelten, fanden unerwartet steigende Sauerstoffwerte, was auf einen neuartigen Sauerstofferzeugungsprozess hinweist.
Diese 'dunkle' Sauerstoffproduktion erfolgt in Anwesenheit von polymetallischen Knollen, die eine Mischung von Metallen enthalten, die die Elektrolyse erleichtern. Die Studie deutet darauf hin, dass diese Knollen elektrische Ströme ermöglichen könnten, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten, wobei die Produktion je nach Häufigkeit der Knollen auf dem Meeresboden schwanken kann.
Die Implikationen dieser Forschung gehen über unseren Planeten hinaus und deuten auf alternative Sauerstoffproduktionsmethoden in extraterrestrischen Umgebungen hin. Während Wissenschaftler die potenziellen Auswirkungen des Tiefseebergbaus auf Metalle wie Lithium und Kobalt untersuchen, wirft diese Entdeckung Fragen zu den ökologischen Folgen solcher Maßnahmen für lebenswichtige Ozeanlebensräume auf.
Das Verständnis dieser Prozesse ist entscheidend für das Verständnis der Ursprünge von Sauerstoff in der Erd-Biosphäre und seiner Rolle bei der Unterstützung komplexen Lebens.