Silene de Ifach: Vom Aussterben bedroht zur Erholung an den Küsten Valencias

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Die Silene de Ifach, eine an den Küstenklippen von Alicante und auf Ibiza heimische Pflanze, hat eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. Nach Jahren der Bedrohung wurde sie nun offiziell aus der Liste der gefährdeten Arten in der Valencianischen Gemeinschaft gestrichen. Diese Entwicklung markiert einen Triumph für die Naturschutzbemühungen in der Region.

Diese widerstandsfähige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern erreicht, gedeiht typischerweise in den Spalten von kalkhaltigen Küstenklippen. Historisch gesehen stand die Silene de Ifach vor erheblichen Herausforderungen, die zu ihrem Verschwinden aus ihrem natürlichen Lebensraum führten. So galt sie in der Valencianischen Gemeinschaft zwischen 1936 und 1986 sogar als ausgestorben. Die Gründe für diese kritische Situation waren vielfältig und umfassten eine extrem geringe Anzahl von Exemplaren, Besonderheiten ihrer Fortpflanzungsbiologie sowie eine starke Isolation zwischen den Populationen.

Ein entscheidender Wendepunkt war die Einleitung eines umfassenden Wiederherstellungsplans durch die Generalitat Valenciana im Jahr 2008, der 2015 weiter verstärkt wurde. Ergänzt wurden diese Bemühungen durch die Einrichtung eines neuen Schutzraums für die Art im Carrascos Park in l'Alfàs del Pi im Jahr 2024. Die erfolgreiche Erholung ist ein direktes Ergebnis der koordinierten Zusammenarbeit zahlreicher Institutionen, darunter das Ministerium für Umwelt, Infrastruktur und Territorium, der Wildtierdienst und Red Natura 2000.

Die Ergebnisse dieser Anstrengungen sind eindrucksvoll: Millionen von Samen wurden produziert und erfolgreich zur Wiederansiedlung genutzt, wodurch neue Populationen etabliert werden konnten. Ein Vorrat von rund 9 Millionen Samen wird zudem in der Keimzellbank des CIEF aufbewahrt, was die langfristige Lebensfähigkeit der Art sichert. Aktuelle Daten aus dem Jahr 2023 belegen eine gesunde Population mit 57 dokumentierten Standorten und insgesamt 1.292 Individuen, darunter 632 fortpflanzungsfähige, erwachsene Exemplare. Dies stellt eine signifikante Steigerung gegenüber früheren Erhebungen dar, bei denen vor einem Jahrzehnt nur 173 Exemplare gezählt wurden.

Die positive Entwicklung der Silene de Ifach ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie gezielte wissenschaftliche Expertise und gemeinschaftliche Anstrengungen zum Schutz der Biodiversität führen können. Die Valencianische Gemeinschaft zeigt mit diesem Erfolg, dass auch auf lokaler Ebene entscheidende Beiträge zum globalen Artenschutz geleistet werden können. Die Herabstufung vom Status „gefährdet“ zur Kategorie „potenziell gefährdet“ oder „nicht gefährdet“ ist das Ergebnis sorgfältiger wissenschaftlicher Bewertungen und ein Ansporn, den Schutz der einzigartigen Flora und Fauna dieser Küstenregion fortzusetzen.

Quellen

  • Levante

  • Información

  • Alfàs del Pi

  • Wiki RedEuroparc

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