Am 20. August 2025 wird Peru das Regionale Schutzgebiet (ACR) San Pedro de Chonta in der Region Huánuco offiziell eröffnen. Dieses neue Schutzgebiet erstreckt sich über mehr als 51.000 Hektar und umfasst wichtige Ökosysteme wie Páramos, peruanische Yungas und trockene Wälder des Marañón. Die Einrichtung des Schutzgebiets unterstreicht Perus Engagement für den Erhalt der Biodiversität und die Erreichung der globalen Ziele des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, insbesondere das Ziel, bis 2030 30 % des Territoriums zu schützen.
Das ACR San Pedro de Chonta ist entscheidend für die Wasserversorgung von über 41.000 Menschen und beherbergt 575 Pflanzen- und 226 Tierarten. Zu den bemerkenswerten Arten gehören der Brillenbär (Tremarctos ornatus) und der stark gefährdete Gelbschwanz-Wollaffe (Lagothrix flavicauda). Der Brillenbär, auch Andenbär genannt, ist ein Allesfresser, der hauptsächlich Pflanzen konsumiert und in Höhenlagen von 500 bis 4.500 Metern lebt. Der Gelbschwanz-Wollaffe ist ausschließlich in den Bergnebelwäldern der peruanischen Anden zu finden und sein Lebensraum ist durch Entwaldung stark fragmentiert. Die Schaffung dieses Schutzgebiets, das dritte ACR in der Region Huánuco, zielt darauf ab, Korridore für bedrohte Arten zu schaffen und wird durch die Zusammenarbeit lokaler Gemeinschaften und Behörden sowie durch nationale und internationale Partner unterstützt. Nachhaltige Praktiken wie biologischer Landbau und die verantwortungsvolle Nutzung von Nicht-Holz-Ressourcen werden gefördert, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen und gleichzeitig die Kernschutzzone zu bewahren.
Peru hat bisher etwa 17,92 % seines Territoriums unter Schutz gestellt, wobei die Meeresgebiete mit nur 7,89 % unter Schutz stehen. Die Erreichung des 30x30-Ziels erfordert daher koordinierte Anstrengungen zur Ausweitung der Schutzgebiete. Die Páramos und Yungas-Wälder sind entscheidend für die Wasserproduktion, Kohlenstoffspeicherung und als Lebensraum für endemische Arten. Die Schaffung des San Pedro de Chonta ACR ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung des 30x30-Ziels Perus und ein bedeutender Beitrag zum globalen Ziel, die biologische Vielfalt für zukünftige Generationen zu erhalten.