Kanaren fördern städtische Grünflächen mit heimischer Flora

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat einen umfassenden Leitfaden zur Förderung von städtischen Grünflächen mit einheimischen Pflanzenarten veröffentlicht. Dieser Leitfaden, der sowohl in physischer als auch digitaler Form verfügbar ist, soll Gemeinden dabei unterstützen, ihre Städte in grüne Oasen zu verwandeln. Er enthält technische Informationen zu ausgewählten heimischen Arten wie Drachenbäumen, Wacholder, Kanarenkiefern und Stechpalmen, die sich besonders für die städtische Landschaftsgestaltung eignen.

Die Integration heimischer Pflanzen in städtische Gebiete bietet zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile. Sie fördert die Biodiversität, indem sie bis zu 50 % mehr lokale Bestäuber und Vögel unterstützt als nicht-einheimische Arten. Zudem sind diese Pflanzen wassersparender, da sie an lokale Niederschlagsmuster und Bodentypen angepasst sind, was zu einer Reduzierung des Wasserverbrauchs um 30-60 % führen kann. Studien zeigen, dass heimische Grünflächen die lokalen Temperaturen um bis zu 5 °C senken können. Die Initiative adressiert auch praktische städtische Herausforderungen wie Wurzelschäden an Gehwegen und Straßen und bietet Lösungsansätze. Die Reduzierung von Wartungskosten durch den geringeren Bedarf an Dünger, Pestiziden und Schnittmaßnahmen kann Gemeinden jährlich Tausende von Euro einsparen. Die tiefen Wurzelsysteme heimischer Pflanzen verbessern zudem die Bodengesundheit und reduzieren Erosion.

Das zweijährige Projekt sieht die Veröffentlichung von zwei Katalogen heimischer Vegetation vor. Der erste Katalog, der im nächsten Monat erscheint, deckt Gebiete von Meereshöhe bis 300 Meter ab. Der zweite Katalog, für nächstes Jahr geplant, konzentriert sich auf Höhenlagen über 300 Meter. Eine digitale Plattform wird ebenfalls bald zugänglich sein, um den Informationszugang zu erleichtern. Die Kanarischen Inseln sind ein Hotspot der Pflanzenvielfalt mit einem hohen Anteil endemischer Arten, was die Förderung der heimischen Flora in städtischen Gebieten zu einem wichtigen Schritt für deren Erhaltung macht.

Quellen

  • La Provincia

  • El Día

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