Archäologen des Alutiiq Museums haben auf Shuyak Island, einer Insel im Kodiak-Archipel, ein Alutiiq-Dorf entdeckt, das auf etwa 7.000 Jahre datiert wird. Diese Entdeckung erweitert unser Verständnis der frühen Besiedlung Alaskas und der Alutiiq-Kultur.
Die Ausgrabungen auf der Insel, die etwa 54 Luftmeilen nördlich von Kodiak liegt, enthüllten ein Dorf mit elf Hausgruben. Schätzungen zufolge könnte dieses Dorf eine Gemeinschaft von 200 bis 300 Menschen beherbergt haben. Diese Funde deuten auf eine größere Besiedlungsdichte hin als zuvor angenommen.
Die Alutiiq/Sugpiaq-Gemeinschaft hat die Gebiete rund um Kodiak Island seit mindestens 7.500 Jahren bewohnt. Shuyak Island spielte dabei eine zentrale Rolle, mit mindestens zwei etablierten Alutiiq-Dörfern. Historische Berichte erwähnen, dass ein russischer Pelzhändler im späten 18. Jahrhundert ein Dorf zerstörte, was zur Aufgabe der Insel durch die Alutiiq-Gemeinschaft führte.
In den 1920er Jahren kehrten Alutiiq-Familien zurück, um Fischereiaktivitäten durchzuführen. In den 1930er Jahren wurde eine Fischverarbeitungsanlage auf der Insel betrieben. Nach dem Exxon Valdez-Ölunfall von 1989 wurden archäologische Stätten auf der Insel untersucht und geschützt, da viele von Erosion betroffen waren.
In jüngster Zeit hat sich die geologische Situation geändert: Die Insel hebt sich schneller als der Meeresspiegel steigt, was zur Stabilisierung der archäologischen Stätten beiträgt. Dies reduziert die Gefahr von Erosion und illegaler Sammlung von Artefakten. Das Alutiiq Museum arbeitet in Partnerschaft mit dem Alaska State Park System, um diese wertvollen historischen Stätten zu schützen und zu bewahren.