In der Tinshemet-Höhle in Zentralisrael haben Archäologen eine der ältesten bekannten Begräbnisstätten der Welt entdeckt, die einen faszinierenden Einblick in die Ursprünge menschlicher Bestattungspraktiken bietet. Die Ausgrabungen, die 2016 begannen und von Professor Yossi Zaidner, Professor Israel Hershkovitz und Dr. Marion Prévost geleitet wurden, förderten die Überreste von frühen Menschen zutage, die etwa 100.000 Jahre alt sind. Die Funde, darunter vollständige Skelette und isolierte Schädel, geben Aufschluss über die Bestattungspraktiken der frühen Menschen. Die Anordnung der Überreste in der Fötusstellung und die Beigabe von Gegenständen wie Basaltkieseln, Tierknochen und Ocker, einem rötlichen Pigment, deuten auf rituelle Praktiken hin. Die Erhaltung der Knochen, Werkzeuge und Ornamente durch die klimatischen Bedingungen der Höhle ermöglicht detaillierte Analysen der Sozialstrukturen und des Alltags der frühen Menschen. Die Entdeckung unterstreicht die Bedeutung des Levant als zentralen Knotenpunkt in der frühen Menschheitsgeschichte. Die weitere Erforschung der Tinshemet-Höhle verspricht noch tiefere Einblicke in die Ursprünge der menschlichen Gesellschaft und die Entwicklung von Bestattungsritualen, die bis heute eine zentrale Rolle in vielen Kulturen spielen.
Archäologische Entdeckung in Israel: Ein Blick auf die Ursprünge menschlicher Bestattungsrituale aus wissenschaftlicher Sicht
Quellen
The Independent
First burials: Compelling evidence that Neanderthal and Homo sapiens engaged in cultural exchange
Earliest symbolic burial practices found in Tinshemet Cave, Israel
In a cave in Israel, 100,00-year-old bones tell a story about the origins of burial rites
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