In diesem Jahr haben es Igel aufgrund von Nahrungsmangel besonders schwer, was zu einem alarmierenden Anstieg der Rettungen durch Tierheime führt.
In Reutlingen, Deutschland, musste das lokale Tierheim mehrfach Aufnahmestopps für Igel verhängen. Eine Sprecherin sagte: "So krass habe ich es noch nicht erlebt." Die stacheligen Tiere finden immer weniger Futter und sind oft zu klein und schwach, um richtig zu überwintern.
In diesem Jahr wurden bereits über 200 Igel aufgenommen, aufgepäppelt und teilweise wieder ausgewildert, im Vergleich zu nur 150 im gesamten letzten Jahr. Die Hauptsaison für Rettungen beginnt normalerweise im September, aber bereits im August wurden leidende Tiere gesichtet, häufig mit Verletzungen durch Rasenmäher.
Der Westeuropäische Igel (Erinaceus europaeus) wird von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) jetzt als "potenziell gefährdet" eingestuft, was einen signifikanten Rückgang seiner Population widerspiegelt.
Die IUCN führt diesen Rückgang auf menschliche Aktivitäten zurück, insbesondere auf die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch Intensivierung der Landwirtschaft, Straßenbau und Stadtentwicklung. Eine bessere Schutzmaßnahme für Igel ist dringend erforderlich.
Um diesen Tieren zu helfen, kann ein vielfältiger Garten Nahrungsquellen bereitstellen, und hochwertiges Katzenfutter in Futterstationen kann ebenfalls von Vorteil sein. Es wird geraten, den Einsatz von Rasenmähern, insbesondere nachts, wenn Igel aktiv sind, zu minimieren. Wenn jemand einen verletzten Igel findet, sollte er Hilfe bei einer Wildtierrettungsorganisation suchen, anstatt zu versuchen, sich selbst um ihn zu kümmern.