Bitcoin durchbricht 92.000-Dollar-Marke im Vorfeld der erwarteten Fed-Zinsentscheidung

Bearbeitet von: Yuliya Shumai

Die Kryptowährung Bitcoin erlebte zu Beginn der Woche des 9. Dezember 2025 einen bemerkenswerten Aufschwung und durchbrach die Marke von 92.000 US-Dollar. Dieses Kursplus wurde durch ein deutlich gestiegenes Marktinteresse befeuert. Parallel dazu verzeichnete das Handelsvolumen der letzten 24 Stunden einen Anstieg um 60 Prozent, was die gesamte Marktkapitalisierung des digitalen Vermögenswertes innerhalb des vorangegangenen Tages um geschätzte 50 Milliarden Dollar erhöhte. Die Finanzmärkte befanden sich in gespannter Erwartung des am 10. Dezember 2025 angesetzten Treffens der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Der Konsens unter Analysten deutet auf eine bevorstehende Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte hin.

Aus technischer Sicht war am 8. Dezember 2025 die Schließung der sogenannten CME Gap bei 89.400 Dollar zu beobachten. Einige Marktteilnehmer interpretierten diese Entwicklung als ein starkes Signal für anhaltenden Kaufdruck. Der Analyst Michaël van de Poppe äußerte sich auf der Plattform X und spekulierte, dass diese schnelle Erholung der Kurse dazu beitragen könnte, Bitcoin über dem Widerstandsniveau von 92.000 Dollar zu halten. Sollte das aktuelle Momentum anhalten, könnte dies sogar eine Rallye in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 Dollar bis zum Jahresende 2025 auslösen. Ungeachtet dessen betonte der Analyst Ted, dass die Preisspanne zwischen 88.000 und 89.000 Dollar für die Bullen weiterhin ein kritischer Bereich sei, der unbedingt verteidigt werden müsse.

Auf makroökonomischer Ebene wird die voraussichtliche Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte mit Anzeichen einer Abkühlung des US-Arbeitsmarktes begründet, wozu auch der Verlust von Arbeitsplätzen im November zählt. Die Wahrscheinlichkeit einer Reduktion um 25 Basispunkte lag laut dem CME FedWatch Tool bei beachtlichen 88 Prozent. Historisch gesehen führt eine Senkung der Zinssätze typischerweise zu einer Abschwächung des Dollars und steigert die Attraktivität von risikoreicheren Anlagen, wie Kryptowährungen, da die Renditen von als sicher geltenden Anleihen sinken.

Die On-Chain-Daten zeichnen allerdings ein etwas gemischtes Bild der Marktstimmung. Experten von CryptoQuant berichteten von wiederkehrenden Spitzen im sogenannten Taker Buy Volume während der letzten zwei Wochen. Dies deutet auf einen konstanten Kaufdruck hin, der selbst bei Kursrückgängen aktiv wird. Allerdings zeigen die Daten auch, dass aktuell 7,1 Millionen BTC mit einem unrealisierten Verlust gehalten werden, ein Niveau, das an den Jahresbeginn 2022 erinnert. Der Analyst Ali Martinez merkte an, dass Bitcoin unter seinen Realized Price to Liveliness Ratio gefallen sei. In früheren Zyklen ging einem solchen Ereignis oft eine Korrektur hin zur Realisierten Preisspanne voraus, die momentan bei 56.355 Dollar liegt.

Auch die Marktstruktur selbst deutet auf eine gewisse Verdichtung hin. Der jüngste Ausbruch über 94.000 Dollar am 9. Dezember wurde teilweise durch eine sogenannte Short Squeeze ausgelöst. Dies wird durch die Liquidation von über 300 Millionen Dollar in Krypto-Futures belegt, wobei überwiegend Short-Positionen betroffen waren. Ein zusätzlicher positiver Impuls kam von einer Klarstellung des Office of the Comptroller of the Currency (OCC). Diese bestätigte, dass nationale Banken Geschäfte mit Krypto-Assets als Principal ohne Risiko tätigen dürfen, was potenziell den Zugang für institutionelle Investoren erleichtert.

10 Ansichten

Quellen

  • Yahoo! Finance

  • Bitget News

  • CryptoQuant

  • Coinpaper

  • Kiplinger

  • Bitcoin Magazine

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