EBRD senkt Wachstumsprognose für 2025 aufgrund von Zollbedenken und schwacher Auslandsnachfrage; warnt vor potenziellen Auswirkungen der US-Handelspolitik

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat ihre Wachstumsprognose für 2025 für ihre Regionen um 0,3 Prozentpunkte nach unten korrigiert und prognostiziert nun eine durchschnittliche Wachstumsrate von 3,2 %. Diese Revision spiegelt Bedenken hinsichtlich einer schwächeren Auslandsnachfrage, geopolitischer Herausforderungen und langsamer Reformfortschritte wider. Die Bank betonte, dass Konflikte und langsame Reformen im südlichen und östlichen Mittelmeerraum die Wirtschaftsaussichten weiter beeinträchtigen. Eine Erholung auf 3,4 % wird zwar für 2026 erwartet, dies hängt jedoch von verbesserten äußeren Bedingungen ab. Die wachsende Unsicherheit über mögliche Erhöhungen der US-Importzölle und wechselseitige Handelsmaßnahmen trübt ebenfalls die Aussichten. Die EBRD warnt, dass höhere Zölle negative Auswirkungen auf Handel, Investitionen und Produktion in ihren Regionen haben könnten. In einem Szenario, in dem die USA eine allgemeine Zollerhöhung von 10 Prozentpunkten verhängen, könnte das BIP in den EBRD-Regionen kurzfristig um 0,1-0,2 % sinken. Länder mit einem hohen Handelsengagement in den USA, darunter Jordanien, Ungarn, Litauen und die Slowakische Republik, dürften am stärksten betroffen sein. Die Wachstumsprognosen variieren je nach EBRD-Region, wobei für Mitteleuropa und die baltischen Staaten ein Wachstum von 2,7 % im Jahr 2025 und 2,8 % im Jahr 2026 prognostiziert wird.

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