In einer sich ständig wandelnden Welt etablieren sich Modelle des gemeinschaftlichen Wohnens als Alternativen zum traditionellen Wohnen, insbesondere für diejenigen, die im Alter Gemeinschaft und soziale Kontakte suchen. Diese Entwicklung lässt sich historisch einordnen und analysieren. Coliving und Cohousing repräsentieren diese Trends und bieten unterschiedliche Ansätze für gemeinschaftliches Leben.
Coliving, oft attraktiv für jüngere Bevölkerungsgruppen, bietet geteilte Wohnräume mit privaten Einheiten. In Deutschland hat sich Coliving in den letzten Jahren stark verbreitet, insbesondere in Großstädten wie Berlin und Hamburg. Eine Studie zeigt, dass die Nachfrage nach Coliving-Angeboten um 40% gestiegen ist. Cohousing hingegen ist für diejenigen konzipiert, die sich ein autonomes langes Leben innerhalb einer unterstützenden Gemeinschaft wünschen. Die Bewohner haben ihre eigenen Häuser, teilen aber Entscheidungsfindung und Gemeinschaftsräume. Diese Modelle gewinnen in Städten an Bedeutung und bieten Optionen, die Privatsphäre und soziale Interaktion in Einklang bringen. In den 1970er Jahren entstanden in Dänemark die ersten Cohousing-Projekte, die als Vorbild für viele spätere Entwicklungen dienten. Heute gibt es in Deutschland über 200 Cohousing-Projekte, die eine wachsende Nachfrage nach gemeinschaftlichem Wohnen widerspiegeln. Diese Modelle stellen die traditionelle Vorstellung von Langlebigkeit in Frage und betonen die Bedeutung sozialer Kontakte und gemeinsamer Erfahrungen. Sie bieten eine potenzielle Lösung zur Bekämpfung der Isolation im Alter und fördern das Gefühl der Zugehörigkeit und gegenseitiger Unterstützung.