Nepal lockert Bergsteigergebühren: Neue Horizonte für Abenteurer

Bearbeitet von: Елена 11

Nepal hat seine Bergsteigergebühren für 97 weniger bekannte Gipfel in den Provinzen Karnali und Sudurpaschim für zwei Jahre ausgesetzt. Diese Initiative, die im August 2025 beginnt, soll Abenteurer in diese landschaftlich reizvollen, aber bisher wenig besuchten Regionen locken und eine gleichmäßigere Verteilung von Touristen fördern.

Die betroffenen Berge, deren Höhen zwischen 5.870 und 7.132 Metern liegen, stellen attraktive Alternativen zu den überfüllten Routen beliebterer Gipfel dar. Diese Entscheidung der nepalesischen Regierung fällt auch vor dem Hintergrund steigender Kosten für die Besteigung des Mount Everest, dessen Gebühren im September auf 15.000 US-Dollar ansteigen werden – die erste Erhöhung seit fast einem Jahrzehnt.

Himal Gautam, Direktor im nepalesischen Tourismusministerium, erklärte, dass diese Regionen trotz ihrer Schönheit aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit nur wenige Touristen anziehen. Die kostenlosen Genehmigungen sollen dies ändern und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung in diesen unterentwickelten Gebieten fördern. Im Gegensatz dazu haben in den letzten zwei Jahren nur etwa 68 Bergsteiger diese abgelegenen Gipfel in Angriff genommen, verglichen mit den 421 Genehmigungen allein für den Mount Everest im Jahr 2024.

Die Regierung hofft, dass diese Maßnahme nicht nur das Interesse von Bergsteigern auf weniger bekannte Ziele lenkt, sondern auch den Druck auf den Mount Everest reduziert, der zunehmend mit Überfüllung und Umweltproblemen konfrontiert ist. Die Provinzen Karnali und Sudurpaschim, die an Indien und Tibet grenzen, gehören zu den ärmsten und am wenigsten erschlossenen Regionen Nepals. Die Verbesserung der Infrastruktur und der Zugänglichkeit bleibt eine Herausforderung, doch die kostenlosen Genehmigungen stellen einen bedeutenden Anreiz dar, neue Routen zu erschließen.

Diese Initiative verspricht nicht nur neue Abenteuermöglichkeiten, sondern auch eine Chance für die lokale Bevölkerung, von einem breiteren Tourismuswachstum zu profitieren. Nepal strebt damit eine ausgewogenere Entwicklung seines Tourismussektors an, der im Jahr 2023 rund 15 % der Touristen für Trekking und Bergsteigen anzog und Einnahmen von 844 Millionen US-Dollar generierte. Die kostenlose Zugänglichkeit zu diesen 97 Gipfeln könnte somit ein Katalysator für nachhaltigen Tourismus und wirtschaftliche Stärkung in den westlichen Provinzen Nepals sein.

Quellen

  • Free Press Journal

  • Nepal waives climbing fees for some peaks to lure mountaineers

  • Nepal hikes Everest climbing fee to $15,000

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