Ngũgĩ wa Thiong'o: Kampf eines literarischen Giganten für Dekolonisation und Sprache

Bearbeitet von: Anna 🌎 Krasko

Der kenianische Autor Ngũgĩ wa Thiong'o, der in seiner Muttersprache Gikuyu schrieb, war eine herausragende Figur der afrikanischen Literatur. Er wurde oft für den Nobelpreis gehandelt. Er verstarb am 28. Mai im Alter von 87 Jahren.

1977 wurde Ngũgĩ ohne Gerichtsverhandlung aufgrund seiner literarischen und theatralischen Arbeit inhaftiert. Sein 1986 veröffentlichtes Buch "Decolonising the Mind" ist zentral für das Verständnis seines Denkens. Es untersucht die Sprachpolitik in der afrikanischen Literatur.

Ngũgĩ war eine Schlüsselfigur der afrikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Er stand regelmäßig auf der Liste der Nobelpreiskandidaten. Er kämpfte gegen den Neokolonialismus, die anhaltende europäische Dominanz in Afrika und Asien nach der formellen Kolonialisierung.

Ursprünglich schrieb Ngũgĩ auf Englisch, darunter "A Grain of Wheat" (1967). Dieser Roman untersucht den kolonialen Prozess in Kenia durch das Leben der Dorfbewohner während des Mau-Mau-Aufstands, einer Widerstandsbewegung in den 1950er Jahren.

1970 nahm er den Namen wa Thiong'o an. Ab 1980, nachdem er ins Exil gezwungen worden war, schrieb er ausschließlich in seiner Muttersprache Gikuyu. Dies geschah, nachdem er nach England und dann in die Vereinigten Staaten verbannt worden war.

"Decolonising the Mind" fasst Ngũgĩs literarische, sprachliche und politische Ideen zusammen. Er untersucht die Folgen des Neokolonialismus und fordert die Dekolonisation, insbesondere im kulturellen Bereich. Er glaubte, dass die Kontrolle der Kultur eines Volkes die Kontrolle über seine Selbstdefinition bedeutet.

Er erinnerte daran, wie Englischunterricht der einzige Weg zum Aufstieg in dem war, was er als Bildungspyramide beschrieb. Diese Pyramide hatte eine breite Basis in der Grundschulbildung und eine kleine Spitze in der Hochschulbildung.

Das Schreiben in "Decolonising the Mind" ist zugänglich, fast schon umgangssprachlich. Es dient auch als Einladung, sein fiktionales Werk zu erkunden.

Quellen

  • CartaCapital

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