Die West Japan Railway Company (JR West) hat in Zusammenarbeit mit dem japanischen Bauunternehmen Serendix den weltweit ersten Bahnhof aus 3D-gedruckten Komponenten errichtet. Der neue Bahnhof befindet sich in der Stadt Arida in der Präfektur Wakayama und ersetzt ein älteres Holzgebäude. Die Montage der vorgefertigten Teile erfolgte innerhalb von sechs Stunden, um den regulären Zugverkehr nicht zu beeinträchtigen. Die Fertigstellung des Innenausbaus, einschließlich Ticketautomaten und Kartenlesegeräten, ist für Juli 2025 geplant.
Die 3D-gedruckte Struktur besteht aus vier Hauptkomponenten, darunter Wände und ein gewölbtes Dach, die mit einer speziellen 3D-Drucktechnologie aus Mörtel hergestellt wurden. Diese Bauweise ermöglicht eine schnelle und kosteneffiziente Konstruktion und bietet eine Erdbebensicherheit, die mit der von Stahlbetonhäusern vergleichbar ist. Die Verwendung von 3D-Drucktechnologie reduziert den Materialabfall und den Arbeitsaufwand erheblich.
Das Design des Bahnhofs spiegelt lokale kulturelle Elemente wider, mit dekorativen Reliefs von Mandarinenorangen und Schwertfischen, die für die Region Arida typisch sind. Dieses Projekt demonstriert das Potenzial der 3D-Drucktechnologie für den Bau von Infrastruktur und könnte als Modell für zukünftige Bauvorhaben dienen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo traditionelle Bauweisen oft zeitaufwendig und teuer sind.
JR West plant, die Kosten und den Wartungsaufwand dieses Projekts zu evaluieren, um den Einsatz von 3D-Drucktechnologie für weitere Bahnhofsmodernisierungen und Neubauten zu prüfen. Dieses innovative Projekt unterstreicht die Fähigkeit der Technologie, Infrastrukturprojekte zu modernisieren und zu beschleunigen, insbesondere in ländlichen Gebieten.