Das Kongobecken, eine der artenreichsten Regionen der Welt, hat zwischen 2013 und 2023 742 neue Arten von Tieren und Pflanzen entdeckt, wie ein aktueller WWF-Bericht zeigt. Dieses Gebiet, der zweitgrößte zusammenhängende tropische Regenwald der Welt, beherbergt über 15.000 Pflanzenarten und Hunderte von Tierarten, darunter gefährdete Säugetiere wie Waldelefanten, Schimpansen, Bonobos und verschiedene Gorillagattungen.
Zu den neu identifizierten Arten gehören eine vielfältige Auswahl an Wirbellosen, Pflanzen, Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren, von denen einige völlig einzigartig sind, wie seltsame Orchideen, neue Kaffeepflanzen, Krallenfrösche, elektrische Fische und sogar ein neuer Affe. Der Bericht betont jedoch, dass diese Arten zwar neu in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert sind, viele jedoch den indigenen Gemeinschaften vor Ort seit Generationen bekannt sind.
Das Kongobecken erstreckt sich über zehn Länder und wird durch den Kongo-Fluss definiert, nicht nur durch die Demokratische Republik Kongo. Die neuen Arten wurden in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, der Republik Kongo, Äquatorialguinea und Gabun entdeckt. Der WWF hebt die Notwendigkeit von Naturschutzmaßnahmen in dieser wichtigen Region hervor und setzt sich für den Schutz ihrer Ökosysteme gegen Bedrohungen durch Öl, Gas, Holzernte und Jagd ein.
Martin Kabaluapa, regionaler Direktor des WWF im Kongobecken, erklärte: 'Unsere gemeinsamen Anstrengungen können sicherstellen, dass zukünftige Generationen eine Welt erben, in der der Ruf des Lesula-Affen noch durch die Baumkronen hallt und in der Moore und Wälder weiterhin Kohlenstoff für das Wohl von Menschen und unserem Planeten sequestrieren.'