Die Europäische Union treibt die Entwicklung des digitalen Euros voran, ein Projekt zur Stärkung der strategischen Autonomie der EU im digitalen Zeitalter. Der digitale Euro, eine digitale Form des Zentralbankgeldes, soll bis Anfang 2026 fertiggestellt werden, mit einem potenziellen Start in den Folgejahren.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat das digitale Euro-Projekt im Juli 2021 initiiert. Ziel ist es, eine digitale Version von Bargeld zu schaffen, die vom Eurosystem ausgegeben und garantiert wird. Die Vorbereitungsphase, die am 1. November 2023 begann, konzentriert sich auf die Einrichtung des technischen und operativen Rahmens und die Auswahl von Anbietern für die Plattform.
Der digitale Euro soll eine zugängliche Zahlungsmöglichkeit in der gesamten Eurozone bieten. Er soll die Abhängigkeit von externen Anbietern verringern und die Wettbewerbsfähigkeit des Binnenmarktes stärken. Das Projekt hat eine politische Debatte ausgelöst, wobei einige Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität und des potenziellen Ersatzes von Bargeld äußerten.
Die EZB hofft, den politischen Rahmen bis Anfang 2026 fertigzustellen. Sobald die Gesetzgebung genehmigt ist, könnte die Einführung des digitalen Euros weitere zwei bis drei Jahre dauern. Das neue Zahlungsmittel wird ähnlich wie Bargeld funktionieren und sichere Online- und Offline-Zahlungen ermöglichen.
Der digitale Euro stellt einen wichtigen Schritt in Richtung der strategischen Autonomie der EU bei digitalen Zahlungen dar. Trotz politischer und technischer Herausforderungen gewinnt die Initiative weiter an Dynamik und zielt darauf ab, europäischen Bürgern und Unternehmen eine sichere, effiziente und unabhängige Zahlungsmöglichkeit anzubieten.