Am 30. Juni 2025 übernahm Brasilien den Vorsitz von Mercosur. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva konzentriert sich dabei auf die Fertigstellung des Handelsabkommens mit der Europäischen Union.
Präsident Lula appellierte während seines Besuchs in Frankreich an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, das Abkommen voranzutreiben, doch Macron bekräftigte seine Bedenken hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsstandards.
Das im Dezember 2024 fertiggestellte EU-Mercosur-Handelsabkommen zielt darauf ab, eine riesige Freihandelszone zu schaffen, stößt aber auf Widerstand von EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere Frankreich, aufgrund von Bedenken in Bezug auf Landwirtschaft und Umwelt.
Französische Landwirte befürchten, dass das Abkommen europäische Agrarstandards untergraben könnte. Brasiliens Präsidentschaft wird voraussichtlich den Dialog zwischen der EU und den Mercosur-Staaten erleichtern, um diese Bedenken auszuräumen.
Der bevorstehende BRICS-Gipfel in Rio de Janeiro im Juli 2025 könnte eine Plattform für weitere Gespräche bieten. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wird sich erheblich auf die internationalen Handelsbeziehungen auswirken.