Am 3. Dezember 2024 führten der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Präsident Vladimir Putin ein Telefonat über den laufenden Konflikt zwischen Oppositionsfraktionen und den syrischen Regierungstruppen.
Der Kreml betonte die Notwendigkeit eines sofortigen Stopps der Offensive der Opposition und sprach sich für die 'Bemühungen der legitimen Behörden zur Wiederherstellung der Stabilität und der verfassungsmäßigen Ordnung' aus.
Beide Staatsoberhäupter diskutierten die Stärkung der Zusammenarbeit, sowohl bilaterale als auch im Rahmen der Astana-Gespräche, an denen auch der Iran als Garant teilnimmt.
Erdogan hob die Bedeutung der Erweiterung des diplomatischen Raums in der Region hervor und forderte die syrische Regierung auf, sich in diesem Stadium am politischen Lösungsprozess zu beteiligen. Er bekräftigte das Engagement der Türkei für die territoriale Integrität Syriens und ihre Bemühungen um eine gerechte und dauerhafte Lösung im Land.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen betonte Erdogan die dringende Notwendigkeit, Zivilisten zu schützen, und wies darauf hin, dass Syrien keine Quelle weiterer Instabilität werden sollte.
Seit dem 27. November 2024 haben die Oppositionsfraktionen eine militärische Operation mit dem Namen 'Abschreckung der Aggression' gestartet, als Reaktion auf wiederholte Angriffe der Regierungstruppen im Nordwesten Syriens. Ziel ist es, 'sichere Zonen' für die Rückkehr von Vertriebenen zu schaffen.
Das militärische Kommando der Opposition berichtete über erhebliche Fortschritte an verschiedenen Fronten in den ländlichen Gebieten von Hama und Aleppo, während die Regierungstruppen zusammenbrachen.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan erklärte, dass es ein Fehler sei, die Situation in Syrien durch das Prisma ausländischer Interventionen zu betrachten, und dass diese Sichtweise denjenigen dient, die die Realitäten vor Ort nicht anerkennen wollen. Er führte die Wiederaufflammung weitreichender Konflikte in Syrien auf ungelöste miteinander verbundene Probleme zurück, die seit über 13 Jahren bestehen, und kritisierte die Vernachlässigung der legitimen Forderungen der syrischen Opposition sowie das Fehlen eines echten Engagements der Regierung im politischen Prozess.