EU wird Beitrittsgespräche mit Moldau und der Ukraine vorantreiben angesichts von Sicherheitsbedenken

Die Europäische Kommission plant, die Beitrittsverhandlungen mit Moldau und der Ukraine spätestens 2025 aufzunehmen, angesichts der anhaltenden Sicherheitsbedenken, die sich aus den Handlungen Russlands in der Region ergeben. Die Ankündigung erfolgte während eines jährlichen Updates zum Erweiterungsprozess der EU und betont das Engagement des Blocks, seine Mitgliedschaft trotz der Herausforderungen durch Russland zu erweitern.

Die Ukraine und Moldau haben im Juni ihre EU-Beitrittsverhandlungen begonnen, was den Beginn eines langen Prozesses in Richtung einer möglichen Mitgliedschaft markiert. Die Kommission berichtete, dass die Überprüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen beider Länder im Vergleich zu den EU-Standards effektiv voranschreitet und den Weg für Diskussionen über 35 regulatorische Cluster ebnet, die verschiedene Themen wie Besteuerung und Umweltpolitik abdecken.

Der EU-Außenpolitikchef Josep Borrell hob die doppelten Herausforderungen hervor, denen die Ukraine gegenübersteht, und erklärte: „Die Ukrainer kämpfen gleichzeitig zwei Schlachten: eine auf dem Schlachtfeld und eine andere, um die notwendigen Reformen für die EU-Mitgliedschaft umzusetzen.“ Er bekräftigte die Unterstützung der EU für die Reformbemühungen der Ukraine im laufenden Konflikt.

Die Bestrebungen Moldaus um EU-Mitgliedschaft wurden durch jüngste Vorwürfe einer russischen Einmischung während eines Referendums, das knapp für den Beitritt zum Block stimmte, kompliziert. Der Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi erkannte die erheblichen Fortschritte Moldaus an, insbesondere bei der Rückgewinnung von Geldern, die durch Korruption verloren gegangen waren.

Der Weg Georgiens zur EU-Mitgliedschaft bleibt unsicher, da die Verhandlungen derzeit aufgrund der umstrittenen Gesetzgebung zur ausländischen Einflussnahme eingefroren sind. Borrell betonte die Notwendigkeit politischer Willensbildung seitens der georgischen Führung, um die Gespräche wieder aufzunehmen, und warnte, dass eine anhaltende Ausrichtung an russischen Interessen die EU-Bestrebungen gefährden könnte.

Der Bericht der Kommission unterstrich die existentielle Bedrohung, die Russland für Europa darstellt, und verstärkte die Vorstellung, dass die EU-Mitgliedschaft zunehmend als strategische Notwendigkeit für Länder in der Region angesehen wird. Borrell wies auch darauf hin, dass die weiterhin freundschaftlichen Beziehungen Serbiens zu Moskau die Aussichten auf eine EU-Mitgliedschaft gefährden könnten.

Zusätzlich zu Moldau und der Ukraine hat die EU auch Beitrittsverhandlungen mit Bosnien genehmigt und führt Gespräche mit anderen Ländern des westlichen Balkans, was ihr anhaltendes Engagement für die Erweiterung trotz geopolitischer Spannungen verdeutlicht.

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