Spanien fordert Friedensgespräche angesichts regionaler Spannungen

Am 4. Oktober 2023 betonte der spanische Außenminister José Manuel Albares in Madrid die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands im Gazastreifen und einer Waffenruhe im Libanon und warnte vor dem Risiko eines "totalen Krieges" in der Region. Seine Äußerungen erfolgten während einer Sitzung der Auswärtigen Kommission, in der er verschiedene Fragen zur Verwaltung seines Ministeriums ansprach.

Albares wiederholte, dass seit dem Ausbruch des Konflikts im Gazastreifen nach den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 keine neuen Waffenexportlizenzen an Israel ausgestellt wurden und dass bestehende Lizenzen einer ständigen Überwachung unterliegen.

Er erwähnte auch Pläne zur Ausrichtung einer Friedenskonferenz in Madrid, die darauf abzielt, eine Zwei-Staaten-Lösung umzusetzen. Albares sah sich Kritik von Oppositionsmitgliedern ausgesetzt, die die vermeintliche Verlust der Vermittlerrolle Spaniens im Nahen Osten, insbesondere in Bezug auf den Libanon und den Iran, anprangerten.

Darüber hinaus sprach Albares über laufende diplomatische Initiativen in Lateinamerika und beantwortete Fragen zu den historischen Verantwortlichkeiten Spaniens im Zusammenhang mit der Kolonialisierung. Er verteidigte die Rolle Spaniens in den internationalen Beziehungen und äußerte seine Enttäuschung über das Fehlen einer Anerkennung der kolonialen Vergangenheit Spaniens.

Bezüglich Gibraltar beschrieb Albares die laufenden Verhandlungen mit britischen Beamten als "konstruktiv und produktiv" und er wird sich erneut mit lokalen Vertretern treffen, um die Gespräche zu beschleunigen. Er hob auch die umfassende Politik Spaniens gegenüber der Sahelregion hervor, die einen hochrangigen Dialog, Entwicklungszusammenarbeit und polizeiliche Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Menschenhandels umfasst.

Abschließend bekräftigte Albares das Engagement Spaniens zur Stärkung der Beziehungen zu Marokko, trotz der jüngsten rechtlichen Herausforderungen, die die Fischereivereine betreffen, und sprach die Kritik am Umgang mit saharauischen Flüchtlingen an.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.